Winterfestes Flüchtlingsdorf in der Überseestadt

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Flüchtlingsdorf bei Eiseskälte

Nach schlechten Erfahrungen mit den bestehenden Zelt-Notunterkünften, wurde bei der Errichtung des neuen Standortes deutlich nachgebessert. Die Zelte gleichen jetzt eher einer Leichtbauhalle und sollen ähnlich gute Wärmewerte wie feste Bauten erreichen.

 „Wir haben hier eine Notunterkunft, die wir bei Sturm, Eis und Schnee nicht evakuieren müssen“, freute sich Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne) bei der Übergabe an den Träger Innere Mission.

Insgesamt zehn Zelte  oder „Leichtbauhallen 13/320 SL“ wurden innerhalb von nur vier Monaten, geplant, bestellt und errichtet.45 Handwerker werkelten seit November an den Hallen und sorgten dafür, dass bereits kurz vor Weihnachten die ersten Flüchtlinge einziehen konnten.

Die Zelte sollen sturmsicher sein

Ortsamtsleiterin Ulrike Pala mit
Beiratssprecher Wolfgang Golinsk
Fotos: Bollmannn

Dabei wurden zugleich viele Dinge berücksichtigt, die bei den anderen Zelten für Ärger gesorgt haben. Der Fußboden wurde zum Beispiel komplett wärmeisoliert, genauso wie die doppelwandigen Leichtbauwände und das Dach, erläuterte Hans-Jürgen Priebs von der Hersteller-Firma Losberger.

Zudem seien die Zelte sturmsicher und die Decken zusätzlich mit isolierenden Thermovliesplanen abgehängt worden, damit die Wärme in den Räumen bleibt und ein wohnlicher Charakter entsteht.

Senatorin Anja Stahmann mit Bertold Reetz
von der Inneren Mission im Gemeinschaftszelt.

Weitere Zelt-Dörfer dieser Art seien bereits in Vorbereitung, erklärte Stahmann, wie etwa für die Gottlieb-Daimler-Straße. Auf Anregung des bauleitenden Architekten von Immobilien Bremen, Jürgen Fiegner, soll es dabei dann noch weitere Verbesserungen geben und die kompletten Sanitäranlagen in die Zelte integriert werden. Bislang sind die an allen Standorten noch in separaten Containern untergebracht.

Nachdem bislang schon 240 Flüchtlinge in das Zeltdorf in der Überseestadt eingezogen sind, werden die Zelte bereits in den nächsten Wochen voll belegt werden. „Die Situation ist hier deutlich günstiger als in den anderen Zelten“, erklärte Bertold Reetz von der Inneren Mission.

Die Bundeswehr hilft bis Mitte Februar mit

Unterstützt wird die Innere Mission bei der Betreuung dabei von der Bundeswehr, die bis Mitte Februar mit vier Soldaten unterstützend vor Ort tätig ist. 

Einrichtungsleiterin Daniela Schütte
zeigte Stahmann die Zimmer

Angesichts des anhaltenden Flüchtlingsstroms mochte Stahmann keine Zusagen machen, ob demnächst weitere Sporthallen freigemacht werden.

Dafür sollen in den kommenden Wochen ein ehemaliger Baumarkt in Oslebshausen und zwei Fabrikhallen in Osterholz mit insgesamt 800 Plätzen bezugsfertig werden.

Dazu kommen bis April weitere 1.000 Plätze in Übergangswohnheimen und 1.300 in Notunterkünften.

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