Christian Weber. Foto: Schlie |
„Bremen tut was“, lobte Bürgerschaftspräsident Christian Weber in seiner Neujahrsansprache das große Engagement der Ehrenamtlichen für die Flüchtlinge. Gleichzeitig mahnte er, dass sich die Gesellschaft noch über Jahre hinweg großen Aufgaben stellen müsse – und forderte christliche Werte ein.
Die bremische Gesellschaft, so Weber, sei eindeutig gegen Intoleranz, Hass und Ausgrenzung gerichtet – und niemals gegen Menschen und ihre existenziellen Rechte. Die Bürger dürften sich von der großen Aufgabe nicht entmutigen lassen – das entspreche nicht der hanseatischen Mentalität.
„Als Christen fühlen wir uns der Barmherzigkeit verpflichtet“
Gerade in diesen turbulenten Zeiten, in denen die Flüchtlingsfrage zu klären sei und die Einheit Europas auf dem Spiel stehe, müssten sich die Bremerinnen und Bremer neu auf ihre Kraft und ihre Werte besinnen.
„Als Christen fühlen wir uns der Gerechtigkeit, der Friedfertigkeit und Barmherzigkeit verpflichtet. Der Schutz der Schwachen ist uns anbefohlen – und damit auch die Fürsorge für die Fremden, die zu uns kommen“, begründete Weber die Hilfe für Flüchtlinge mit christlichen Werten, statt mit allgemeinen moralischen Grundsätzen.
Mehr Reformbereitschaft von der Gesellschaft gefordert
Außerdem stellte der Präsident klar, dass die neuen Verhältnisse weiterer Anstrengungen bedürften. Das Land Bremen verändere sich – so wie auch Deutschland insgesamt.
Nicht nur für die Flüchtlinge, sondern auch für die Millionen Langzeitarbeitslosen und die Armen in Deutschland müsse die Gesellschaft höchste Anstrengungen und mehr Reformbereitschaft zeigen. Weber zeigte sich zuversichtlich, dass Bremen seinen angemessenen Beitrag leisten werde, um das Land voranzubringen und Freiheit und Demokratie zu sichern.