Nicht nur das Briefporto wird 2016 teurer. Foto: Schlie |
Mehr Porto für den Brief, strengere Auflagen für Häuslebauer und Rauchmelder für alle – wie in jedem Jahr müssen sich Verbraucher auf neue Verordnungen einstellen. Anbei die wichtigsten Änderungen für 2016.
Das neue Jahr beginnt für den Verbraucher mit einer Reihe von Neuerungen, die die unterschiedlichsten Lebensbereiche betreffen. So gilt etwa ab dem 1. Januar in Bremen und Niedersachsen die Rauchmelderpflicht für Bestandsbauten. Für den Einbau ist in beiden Bundesländern der Eigentümer verantwortlich, für die Betriebsbereitschaft sind allerdings die Mieter zuständig.
Energieeffizienzlabel für Heizungsanlagen
Apropos Haus: Wer im neuen Jahr bauen will, muss sich künftig auf strengere Energie-Einsparvorgaben einstellen, denn das Haus muss die Standards der Energieeinsparverordnung (EnEV) von 2014 erfüllen. Dafür können Bauherren ab 1. April für energieeffiziente Neubauten doppelt so hohe Förderkredite bei der KfW aufnehmen wie bisher: Der Förderhöchstbetrag pro Wohneinheit wird auf 100.000 Euro angehoben. KfW-Zuschüsse gibt es auch für die neue Heizung und den Einbau von Lüftungsanlagen.
Um bei den Kesseln zu bleiben: Wie Haushaltsgeräte und neue Heizungsanlagen bereits, tragen diese ab dem 1. Januar 2016 auch das Energieeffizienzlabel. Die „Plakette“ ist für die Hausbesitzer mit keinerlei Folgen und Kosten verbunden. Ausgetauscht werden müssen „Kessel-Oldies“ laut EnEV nach spätestens 30 Jahren.
Kontonummer hat endgültig ausgedient
Mit höheren Ausgaben müssen Verbraucher bei Strom rechnen: Dieser wird nämlich für viele Haushalte teurer, weil die EEG-Umlage zur Förderung von erneuerbaren Energien und die Netzentgelte steigen. Auch höhere Portokosten wirken sich negativ auf die Haushaltskasse aus: Der Preis für den Standardbrief bis 20 Gramm kostet künftig 70 Cent. Teurer wird auch der Maxibrief national bis 1.000 Gramm. Statt 2,40 wird er mit 2,60 Euro berechnet. Der internationale Standardbrief und die Postkarte ins Ausland kosten statt bisher 80 dann 90 Cent. Der Preis für den Großbrief bis 500 Gramm ins Ausland erhöht sich von 3,45 auf 3,70 Euro.
Weitere Änderungen in Kürze: Ab 1. Februar hat die alte Kontonummer endlich ausgedient. Für Überweisungen darf dann ausschließlich die IBAN verwendet werden. Ausrangierte Elektrogeräte muss der Handel ab dem 24. Juli 2016 künftig kostenlos zurücknehmen.
Kindergeld wird erhöht
Wer ab 2016 ein Elektroauto erwirbt, bekommt nur noch eine fünfjährige Steuerbefreiung. Bislang galt der Bonus zehn Jahre.
Mehr Kindergeld: Ab 2016 gibt es 190 Euro monatlich für das erste und das zweite Kind, 196 Euro für das dritte und 221 Euro für jedes weitere Kind. Die Familienkassen zahlen aber nur, wenn diesen sowohl die Steuer-Identifikationsnummer (ID) von Eltern als auch von den Kindern vorliegt.
Eine komplette Übersicht mit den Neuerungen 2016 gibt es online auf der Webseite der Verbraucherzentrale.
Marinos Kaloglou