Die Hexen tanzten zur Trommelmusik. Foto: Schlie |
Unter dem Motto „Reise um die Welt“ hält der 31. Bremer Samba-Karneval am Samstag die Bremer Innenstadt und das Viertel mit Rythmus und schrillen Kostümen in Atem. Ein bisschen politisch ging es auch zu, bei der Eröffnungsgeschichte. „Mailaka“ umschiffte in einem kleinen Boot die Welt – viele Grenzen blieben für sie jedoch verschlossen. Erst die bunten Samba-Klänge brachten sie in die Hansestadt – trotz Regen.
Dem Wetter ist es wohl auch geschuldet gewesen, dass auf dem Marktplatz etwas weniger Menschen den Karneval verfolgt haben, als in den vergangenen Jahren. Dafür waren diejenigen, die sich auch von strömendem Regen nicht abhalten lassen wollten, umso ausgelassen. „Aloha heja he, wir reisen um die Welt“, haben viele lauthals mitgesungen.
„Malaika“ reiste in ihrem Boot um die Welt
Die bunten Kostüme der insgesamt 1.500 Sambistas aus aller Welt haben einen guten Kontrast zum sonst ziemlich grauen Marktplatz gebildet. Die Artisten der Karneval-Initiative ließen sich auch vom Wettergott nicht beeindrucken und stellten eine liebevoll gestaltete, beeindruckende Show auf die Bühne.
Katrin Witte, eine der Mitinitiatorinnen schiffte hoch über den Köpfen der Bremer in einem kleinen Boot und mit ihrer Figur „Malaika“ um symbolische Weltmeere und begegnete dabei tanzenden Kreuzschiffahrern, Wanderern an der Küste, die wie „Malaika“ auch auf der Suche nach einem besseren Leben waren, Seeungeheuern, deren „Boot voll“ war und Menschen die ihre Grenzen verschließen wollten.
Davon unbeirrt schaffte „Malaika“ es unter dem Schutz eines Schmetterlings dann doch in die Hansestadt, wo sie von lauten Sambistas begrüßt wurde. Im Viertel gibt es noch den ganzen Tag auf vier Bühnen mit vielen Trommelgruppen Gelegenheit zum Tanzen – von afrikanischem Reggae bis Samba-Rio-Style.
Wer noch Lust hat, die Hüften kreisen zu lassen, findet das Programm auf der Webseite.