Die Bremer Arbeitsagentur Foto: WR |
Die Arbeitslosigkeit bleibt in Bremen im Jahresverlauf fast genau gleich: 10,1 Prozent beträgt die Quote. Doch viele Stellen werden neu besetzt, und den Abgängen stehen ebenso viele Neuzugänge gegenüber. Allerdings: Die meisten Arbeitsplätze werden mit Arbeitslosen besetzt, die nur kurz ohne Job waren. Die Langzeitarbeitslosen bleiben oft außen vor.
Der Bremer Arbeitsmarkt hat eine „hohe Dynamik“, meint Dr. Götz von Einem, der Geschäftsführer der Agentur für Arbeit in Bremen und Bremerhaven: Rund 87.000 Stellen sind im Jahr 2015 frei geworden, und in etwa ebenso viele Stellen wurden wieder neu besetzt. „Die Arbeitslosen haben mehr Chancen“, sagt von Einem, „vor allem, wenn sie besser qualifiziert sind.“
„Wir haben nicht genug Fachkräfte in Bremen“
Im zweiten Jahr in Folge wurden der Agentur mehr Arbeitsstellen als im Vorjahr gemeldet. Weil es in einigen Berufen aber Fachkräfteengpässe gibt, sind immer mehr Stellen nicht innerhalb von drei Monaten zu besetzen. „Wir haben nicht genug Fachkräfte in Bremen“, stellt der Geschäftsführer fest. Für die Langzeitarbeitslosen, von denen etwa 60 Prozent keine abgeschlossene Berufsausbildung haben, ist es dagegen schwer, eine Stelle zu finden.
Die Arbeitslosenquote in Bremen liegt im Schnitt des Jahres 2015 bei 10,1 Prozent und ist nahezu unverändert. Im Dezember 2015 lag sie bei 9,6 Prozent und damit 0,4 Prozent besser als im Dezember 2014. Es sind 27.127 Personen in der Stadt Bremen arbeitslos gemeldet. Die Agentur ist auch für Bremerhaven und den Landkreis Osterholz zuständig. Und während in Bremerhaven auf eine sehr hohe Quote von 15,8 Prozent kommt, liegt sie in Osterholz bei nur 3,8 Prozent.
Mehr Menschen machen Qualifizierungen
Wenn also eine bessere Qualifikation der Schlüssel ist, können die Daten über Fortbildung leicht optimistisch stimmen: Im gesamten Gebiet haben 10.357 Menschen an Qualifikationsmaßnahmen im Dezember teilgenommen. Das sind immerhin 139 Menschen mehr als im November und 391 mehr als im Dezember 2015.