Die Polizei informiert auf der Diskomeile. Foto: WR |
Es sei eine Frage der Zeit, bis Nachahmungstäter der Vorfälle in Köln auch Bremen erreichen, ist sich der Polizeipräsident sicher. Deswegen klären seine Beamten an potenziellen Brennpunkten auf.
Bisher sind der Polizei in Bremen keine Fälle bekannt, die mit den sexuellen Belästigungen aus Köln vergleichbar wären. Damit das so bleibt, setzt Polizeipräsident Lutz Müller jetzt auf Prävention. „Wir werden am Wochenende auf der Discomeile unterwegs sein und aufklären“, kündigte er im Innenausschuss an.
Flyer und Besucherumfrage zur Sicherheitslage
Die Polizisten wollen Discogänger mit Flyern über Verhaltensweisen informieren, wenn sie Zeuge oder Opfer eines Raubes oder sexueller Belästigung werden. „Zudem sprechen wir mit Türstehern über das Thema“, so Polizeisprecherin Kirsten Dambek. Auch eine Besucherumfrage, wie die aktuelle Sicherheitslage empfunden wird, wollen die Beamten durchführen.
„Kein Anstieg von Belästigungen auf der Meile“
Die Streetworker des „Pro-Meile“-Teams von Vaja sind jedes Wochenende Ansprechpartner für notleidende Feiernde. „Sexuelle Belästigungen, wie Ansprechen im Vorbeigehen, sind schon immer Thema auf der Meile“, sagt Teamleiter Christoph Reineke.
Die Streetworker hätten bisher aber nicht feststellen können, dass es augenscheinlich mehr geworden seien. „Einer speziellen Gruppe lässt sich das auch nicht zuordnen“, so Reineke. Allerdings: „Wie im Viertel auch, werden uns immer häufiger Raubüberfälle berichtet.“ Wie man gegen sie vorgehen kann, war ebenfalls Thema im Innenausschuss.