Der Entwurf für das Gebäude von Kühne + Nagel. Foto: MPP |
Der Neubau von Kühne + Nagel sorgt in Bremen für aufgeheizte Debatten. Jetzt treffen die Befürworter des Projekts und die Gegner erstmals im Beirat direkt aufeinander.
In den kommenden Jahren wird sich entlang der Martinistraße in Bremen einiges tun. Kühne + Nagel plant einen kompletten Neubau, das Atlantic Grand Hotel eine Erweiterung des bestehenden Komplexes.
Meinungen gehen weit auseinander
Mit elf Geschossen wird jenes Gebäude, das im Auftrag des Logistik-Unternehmens Kühne + Nagel an der Martinistraße entstehen soll, fünf Meter höher als das bisherige. Außerdem wird es fast bis an die Wilhelm-Kaisen-Brücke heranreichen. Die Stadt wird dazu ein Grundstück mit der Größe von 971 Quadratmetern an den Konzern verkaufen.
Die Meinungen darüber gehen weit auseinander. Nach Auffassung der Handelskammer Bremen unterstreicht die Entscheidung die Bedeutung des Logistikstandorts Bremen. Die Investition des Unternehmens in Höhe von rund 26 Millionen Euro sei ein wichtiges Signal für die Aufwertung der Bremer Innenstadt. Das Projekt werte „ein prominentes Eingangstor zur Bremer City in hanseatisch angemessener Form“ städtebaulich auf.
Debatte im Beirat Mitte erwartet
Andererseits meinen beispielsweise die Linken, der Entwurf für das Gebäude sei ein „protziger Beton- und Glaspalast“, es übertreffe die „schlimmsten Befürchtungen“ und lasse jede Sensibilität vermissen. Bremen hätte das nicht durch den Verkauf von öffentlichem Grund unterstützen dürfen.
Das aktuelle Gebäude des Logistikonzerns. Foto: Schlie |
Gegner und Befürworter des „kühnen“ Projektes werden morgen im Rahmen einer Sitzung des Beirates Mitte aufeinander treffen. Diese findet ab 18.30 Uhr in der Arbeitnehmerkammer, Bürgerstraße 1, statt. Rübert Bücking, Stadtentwicklungsexperte der Grünen und langjähriger Ortsamtsleiter im Viertel, erwartet auf jeden Fall eine kontroverse Debatte. Bettina Gössler
Lesen Sie mehr im Bremen-Blog: Startseite – Nachrichten – Polizeimeldungen