Im ganzen Bremer Stadtgebiet werden seit dem frühen Dienstagmorgen Wohnungen und Vereinsräume von Extremisten von der Polizei durchsucht.
Polizeieinsatz gegen Extremisten Symbolfoto |
Die Aktionen laufen in Bremen seit sechs Uhr früh. „Im Rahmen eines Verbotsverfahrens“ führe man „Exekutivmaßnahmen“ durch, gemeinsam mit der Polizei, wie das Bremer Innenressort um kurz nach sieben Uhr mitteilte. Dazu gehören auch Durchsuchungen von Vereinsräumen und Wohnungen im Stadtgebiet.
In zehn Privatwohnungen sollen Unterlagen beschlagnahmt worden sein, meldete Radio Bremen am Morgen. Auch sei eine Hinterhof-Moschee in Walle durchsucht worden. Bei der Aktion habe es in Woltmershausen eine Festnahme nach einer Rangelei gegeben. Laut „Bild“ wurden auch zwölf Wohnungen und ein Autohandel in Delmenhorst durchsucht. Die Vereinigung „Islamischen Förderverein Bremen e.V.“ sei am Dienstagmorgen verboten worden.
Dabei soll es sich um eine Nachfolgeorganisation des salafistischen Kultur- und Familienvereins (KuF) handeln, der bereits im Dezember 2014 verboten worden war. Spiegel Online berichtet, mindestens 21 Männer, Frauen und Kinder aus dem Umfeld des KuF seien in den vergangenen Jahren nach Syrien gereist sein, um sich dort der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) anzuschließen.
Die Bremer Innenbehörde will diese Angaben momentan noch nicht bestätigen. Details und die Ergebnisse der Aktion will Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) aber gegen Mittag erläutern. Der Weser Report wird zeitnah berichten.