Die Damen vom Mütterzentrum Tenever. Foto: Schlie |
In allen Räumen im Bamberger Haus stellten sich am Samstag auf dem Markt der Möglichkeiten Organisationen vor, die mit Flüchtlingen zusammenarbeiten. Die Initiativen sollen dort voneinander lernen können.
Der ADFC und Amnesty International, die Islamische Föderation und der Katholische Gemeindeverband – sie alle haben sich in Bremen im vergangenen Jahr auf die ein oder andere Art für Flüchtlinge eingesetzt. Gestern kamen auf dem „Markt der Möglichkeiten“ über einhundert kleine und große Organisationen zusammen, um sich auszutauschen und kennenzulernen.
„Ich will ein paar Ideen klauen“
Nur etwas mehr als hundert Stühle haben die Veranstalter für die Eröffnung des Marktes der Möglichkeiten aufgestellt. Doch schnell sitzen die Besucher auch auf den Tischen und stehen im Raum – der Andrang gibt einen Eindruck davon, wie viele Menschen in Bremen sich für Flüchtlinge engagieren.
Sie sollen auf der Messe sehen können, welche Lösungen andere Organisationen für Probleme gefunden haben. „Uns ist es wichtig, dass Wissen zusammengetragen wird“, erklärt Libuse Cerna, die Vorsitzende vom Bremer Rat für Integration, der gemeinsam mit der Bremer Bürgerstiftung die Veranstaltung organisiert hat.
Christa Brämsmann vom Mütterzentrum Tenever sieht das genau so. „Wir sind geographisch in der Peripherie – hier können wir mal andere Aktive kennenlernen, uns selbst vorstellen, und vielleicht ein paar Ideen klauen“, sagt Brämsmann, während sie am Nebenstand nach einem Flyer greift.
„Blaues Heft“ zum Deutschlernen gibt es jetzt in Bremer Variante
„Lösungen findet man, wenn man miteinander spricht“, ist sich auch Susanne Grobien von der Bremer Bürgerstiftung sicher. Eine Bekannte hatte ihr vor kurzem den Plan vorgestellt, das „Blaue Heft“ der Münchner Flüchtlingshilfe auf Bremische Verhältnisse zu übertragen. In der kleinen Broschüre soll Deutsch mit einfachen Alltagssätzen vermittelt werden.
Dank der Vernetzung ist die Bremer Ausgabe nun in einer Auflage von 10.000 Stück auf Englisch und Arabisch erschienen. Ab sofort kann es kostenlos unter info@buergerstiftung-bremen.de angefordert werden. Grobien hofft aber, auch auf der Messe schon einige Exemplare an den Mann und die Frau zu bringen. „Hier sind schließlich alle versammelt, für die das Heft interessant ist.“