Unterkünfte wie diese werden gebaut. Foto: lab |
Zelte, Turnhallen und Wohnheime sind längst voll, trotzdem kommen Flüchtlinge weiter nach Bremen. Deshalb richtet die Stadt jetzt neue Unterkünfte ein. Sogar mit einer zweiten Kirche wird verhandelt.
Im ganzen Jahr 2015 hat die Stadt Bremen 8.220 Asylbewerber aufgenommen, alleine im Januar 2016 sind wieder 992 im Land Bremen angekommen. Die Unterbringung dieser Menschen ist noch immer das Hauptproblem der Sozialbehörde.
Versöhnungsgemeinde stellt ihre Kirche zur Verfügung
Zusätzlich zu dem in dieser Woche übergebenen ehmaligen Max-Bahr-Baumarkt in Oslebshausen mit 350 Plätzen, hat die Stadt weitere Unterkünfte in der Planung.
Damit die Flüchtlinge ein weiteres Dach über dem Kopf bekommen, hat sich die evangelische Versöhnungsgemeinde in Sebaldsbrück bereit erklärt, ihre Kirche als Unterkunft zur Verfügung zu stellen, wie der Weser Report erfahren hat. Die Gespräche mit der Sozialbehörde laufen bereits, geeignet ist das Gotteshaus wohl.
Drei weitere Notunterkünfte, zwei Übergangswohnheime
Weitere Notunterkünfte seien bereits in Planung: „In Oslebshausen und Osterholz werden zwei ehemalige Fabrikhallen mit insgesamt 450 Plätzen bis Ende April zu Notunterkünften umgebaut“, sagt Behördensprecher Dr. Bernd Schneider. Weitere 300 Plätze in winterfesten Zelten sollen in der Gottlieb-Daimler-Straße in den Bremer Häfen eingerichtet werden.
Neue Übergangswohnheime will die Sozialbehörde ebenfalls bis Ende April inmBremer Norden und im Westen für insgesamt 600 Plätze schaffen, die Modulbauten in Arbergen werden um 120 Plätze erweitert und auch die Einrichtung am Klinikum Bremen Mitte soll aufgestockt werden.
2.200 neue Plätze für Flüchtlinge im Frühjahr
„Zudem werden wir noch im März im Vulkangebäude eine zweite Erstaufnahmeeinrichtung mit 400 Plätzen schaffen“, zählt Schneider auf. Insgesamt sollen so 2.220 neue Plätze für Flüchtlinge entstehen. Zu Zwangsmaßnahmen mussten die Behörden bisher nicht greifen: Das Polizeigesetz ist laut Schneider noch nicht angewendet worden.
Ob trotz neuer Notunterkünfte einige der 15 belegten Sporthallen wieder frei werden, will Schneider angesichts der nach wie vor unberechenbaren Flüchtlingsströme nicht versprechen.