Eine „gute Geschäftslage“ meldet die Bremer Wirtschaft zum Jahresbeginn: „In den nächsten Monaten dürfte die Wirtschaftsleistung leicht wachsen“, berichtet die Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven. Daten, die in 388 Betrieben erfasst wurden, stützen diese Prognose.
Rohstoffpreise und Euro fördern Export
„Positiv auf die Konjunktur wirken sich die niedrigen Öl- und Rohstoffpreise und der niedrige Eurokurs aus, der kurzfristig den Export fördert“, erklärt Dr. Andreas Otto, Syndicus und Leiter des Geschäftsbereichs Standortpolitik, Häfen, Verkehr. „Die wirtschaftliche Schwäche Chinas und vieler Rohstoff-Förderländer trübt jedoch auch im Land Bremen die Konjunkturaussichten.“
Der Geschäftsklimaindex sinkt in der Stadt Bremen auf 112 Punkte. In Bremerhaven liegt er mit 110 Punkten leicht über dem des Vorquartals. „Gerade jetzt ist es wichtig, dass die Bremer Politik für einen Kurs sorgt, der Investitionen und Beschäftigung unterstützt. Bremen darf in seiner wirtschaftlichen Entwicklung nicht weiter hinter dem Bundesdurchschnitt zurückfallen“, mahnt Dr. Otto.
Stadtbremische Industrie nimmt Planungen zurück
Im Zuge der allgemeinen wirtschaftlichen Verunsicherung haben sich die Personalplanungen der Betriebe gegenüber der Herbstumfrage abgeschwächt. Der bremische Arbeitsmarkt verliert somit an Zugkraft. Vor allem in der stadtbremischen Industrie wurden die Planungen zurückgenommen, insbesondere im Investitionsgüterbereich.
Rückläufige Beschäftigtenzahlen deuten sich im Land Bremen im Handel und im Gastgewerbe an, so die Kammer weiter. Weitgehend stabil dürfte die Beschäftigung im Verkehrsgewerbe bleiben. Doch es gibt auch einen Lichtblick: „Positive Impulse für den Arbeitsmarkt gehen weiterhin von den Dienstleistungsunternehmen aus.“