Während der Klausurtagung des Coca-Cola Verkaufsgebietsausschusses Nord soll die Nachricht geplatzt sein: Coca Cola will seine Standorte in Bremen und Oldenburg schließen. Das will Gewerkschaftssekretär Thorsten Zierdt erfahren haben. Der Vertriebs- und Produktionsstandort in Hemelingen solle bald Geschichte sein.
Insgesamt sind von der Schließung mehr als 400 Mitarbeiter betroffen. Die Betriebsräte hätten diese „Arbeitsplatzvernichtung mit Betürzung“ zur Kenntnis genommen. Coca Cola wolle sich weiter vom Mehrwegsystem entfernen und deswegen „rigoros“ Standorte schließen. In Bremen werden rund 320 Mitarbeiter entlassen.
Gewerkschaft will für Erhalt kämpfen
„Wir können die Entscheidung der Geschäftsführung nicht nachvollziehen. Das Verkaufsgebiet Nord ist eines der profitabelsten des Unternehmens in Deutschland. Gewerkschaft NGG und die Coca-Cola-Betriebsräte sind sich einig: wir werden diese Standorte nicht kampflos aufgegeben“ so Thorsten Zierdt auf der Klausurtagung.
Martin Gosen, Coca Cola Deutschland, erklärte dem Weser Report, dass der Standort in Hemelingen nicht ausgebaut werden kann, da er in einem Wohngebiet liegt. zu dem seien die Zufahrtsstraßen für die „Rote Flotte“ nicht geeignet.
Gosen ergänzte, dass betriebbedingte Kündigungen vermieden werden sollen und am neuen Logistikstandort zwischen 60 und 90 Arbeitsplätze geschaffen werden sollen.
Laut Radio Bremen hat das Coca Cola-Unternehmen die Nachricht mittlerweile bestätigt und damit begründet, dass viele Supermärkte ihre Filialen mittlerweile selbst beliefern. Dadruch sei der Bremer Standort nicht mehr rentabel. Man wolle aber einen neuen Logistikstandort im Großraum Bremen schaffen, der rund 90 Mitarbeiter beschäftigen soll.