Delme Report: Wie ist das vergangene Jahr für den Förderverein gelaufen?
Hans-Ulrich Salmen: Sehr gut. Wir haben neue Strukturen bei der Wirtschaftsförderung bekommen, die nun in Form einer GmbH ist. Ganz aktuell konnten wir den Mitgliedern die neue Citymanagerin vorstellen. Auch das war ein Punkt für den wir uns eingesetzt haben. Die Stimmung in der Mitgliederschaft ist sehr positiv. Mit der neuen Struktur sind wir auf dem richtigen Weg. Das passt gut.
Was wurde aus den Beiträgen des Fördervereins finanziert?
2015 konnten wir der Wirtschafstförderung rund 70.000 Euro zur Verfügung stellen. Die Hälfte fließt in die Grundfinanzierung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft, die andere Hälfte stellen wir für Projekte zur Verfügung. Wir habe den Gewerbeflächenkataster und das Standortmarketingkonzept gefördert.
Welche Projekte unterstützt der Förderverein in diesem Jahr?
2016 unterstützen wir drei Projekte: Das ist einmal eine Wirtschaftsstandortbroschüre, dann beteiligen wir uns an der Veranstaltung eines Konzertes auf der Burginsel. Außerdem sind wir mit dabei, ein Konzept zu erstellen, wie man die Burginsel nachhaltig für Veranstaltungen nutzen kann, insbesondere im Hinblick auf Ver- und Entsorgung sowie Technik.
Welchen Grund gibt es dafür?
Wir wollen es einfach professioneller machen. Es geht darum, eine gezielte Ver- und Entsorgung zu haben. Momentan muss mit Dixi-Klos gearbeitet werden. Das ist in unseren Augen nicht professionell. Man braucht auch Räume, um bestimmte Dinge wegzulegen, Waschräume, solche Dinge.
Plant der Förderverein über die Finanzierung der Wirtschaftsförderung hinaus auch eigene Projekte?
Ja. Wir diskutieren daüber, eine Image-Skulptur für Delmenhorst zu kreieren oder zu promoten. Außerdem überlegen wir, ob wir nicht mit der Wirtschaftsförderung zusammen eine Messe auf die Beine stellen können: Alle zwei Jahre, mit wechselnden Themen und unter Einbindung eine breiten Basis unserer Mitgliederschaft. Dann hat der Projektbeirat noch eine ganze Menge Ideen. Eine davon ist „Delmenhorst kocht“ auf die Beine zu stellen.
In welche Richtung soll das gehen? Großes Kochen auf dem Rathausplatz?
Ja, genau. Wir erfinden das Rad nicht neu. Oldenburg kocht hat das in ganz anderem Maßstab vorgemacht, aber in die Richtung denken wir. Das tolle ist, das kommt von den Mitgliedern. Sie haben Spaß daran, etwas zu entwickeln und voranzutreiben.
Hat sich die Arbeit im Förderverein durch die neue Struktur in dieser Richtung verändert?
Ja. Sie ist wesentlich lebendiger und professioneller geworden. Die Mitglieder tragen das.
Schlägt sich das auch in der Mitgliederentwicklung nieder?
Leider nicht. Das hängt aber zum größten Teil damit zusammen, dass wir ein paar Insolvenzen verzeichnen mussten und ein paar Leute, die einfach weg gezogen sind. Das sind leider auch Große gewesen, so dass das Beitragsaufkommen leidet. Wir wollen deshalb neue Mitglieder werben.
Wie soll das aussehen?
Wir haben eine Kampagne „Mitglieder werben Mitglieder“ vorgestellt. Jedes Mitglied soll ein Mitglied werben. Im Idealfall haben wir uns dann verdoppelt, aber selbst wenn wir nur 50 Prozent kriegen, wäre das schon eine tolle Sache.
Sind Sie nur an Unternehmen interessiert oder auch an Einzelpersonen?
Auch Einzelpersonen – die ganze Bandbreite ist möglich.