Verkehrschaos in der Bremer City Erhöhtes Verkehrsaufkommen in der Bremer Innenstadt
Versicherungen

KFZ-Versicherung: Vahr teuer, Hemelingen billig

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KFZ-Versicherungen rechnen ihre Tarife auch nach Stadtteilen ab. Die Folge: Manche Bremer zahlen mehr. Vor allem in Mitte und den zentrumsnahen Stadtteilen ist es für Autofahrer teurer als in den Bremer Außenbezirken.

In Schwachhausen ist nicht nur die Wohnung teuer, auch die Versicherung für das Auto kostet mehr als in vielen anderen Stadtteilen. KFZ-Versicherer berechnen den Tarif nicht mehr nur nach den bekannten Kriterien, wie zum Beispiel die Schadensklasse, Alter des Fahrzeughalters, Zahl der berechtigten Fahrer oder die jährliche Fahrleistung. Laut einer neuen Untersuchung des Vergleichsportals Check24 spielt auch die Postleitzahl eine Rolle bei der Berechnung des Versicherungstarifs.

Versicherungstarife nach Postleitzahl

Check24 hat die Preisunterschiede bei Autoversicherungen in zehn Großstädten anhand der Postleitzahl unter die Lupe genommen und dabei festgestellt, dass die Versicherungssumme für Autofahrer in Bremen, bei sonst identischen Tarifmerkmalen, je nach Stadtteil um bis zu sechs Prozent variieren. Bei einem entsprechendem Versicherungstarif kann der Unterschied bei über 40 Euro pro Jahr liegen.

Autofahrer in den Stadtteilen Schwachhausen, Gröpelingen, Mitte, Vahr und Östliche Vorstadt müssen am tiefsten für ihre KFZ-Versicherung in die Tasche greifen. Autofahrer in Blumenthal, Hemelingen und in den Stadtteilen links der Weser kommen in den Genuss der günstigsten Tarife in Bremen.

Im Zentrum sind die Versicherungen teuerer

Allgemein kann man sagen, dass die teuersten Tarife im Stadtzentrum oder in Zentrumsnähe bezahlt werden müssen. Versicherungsunternehmen erklären das mit dem stärkeren Verkehrsaufkommen als am Stadtrand und dadurch ein erhöhtes Unfallrisiko für die KFZ-Besitzer.

„Das ist nicht ungewöhnlich“, sagt Annabel Oelmann von der Verbraucherzentrale Bremen. „Risiken werden bei Versicherungen auf Grundlage der Gefahrenzone berechnet.“

„Die Versicherungen wollen ihr Risiko minimieren“, so Nils Linge vom ADAC Weser-Ems. „Der Stadtteil ist aber nur eine Nuance und andere Faktoren haben bei der Berechnung des Tarifs mehr Gewicht“. Carsten Wilms vom ADAC Hansa ergänzt: „Wenn ich etwa in einem Stadtteil wohne, in dem die anderen wie Sau fahren und häufig Unfälle bauen, muss ich letztlich dafür mitbezahlen.“

Bremer Unfallstatistik wird bald veröffentlicht

Die Bremer Polizei hat gestern Abend die Unfallstatistik für das Jahr 2015 veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass zumindest zwei der Top drei Unfallbrennpunkte, Am Brill und die Stephaniebrücke, im Stadtteil Mitte liegen. Der dritte Unfallbrennpunkt, Am Stern, ist in Schwachhausen.

Aber die Bremer haben noch Glück im Unglück, in anderen Großstädten, wie Berlin oder Hamburg, ist der Unterschied in den Versicherungstarifen nach Postleitzahlen mit bis zu 23 Prozent wesentlich höher.

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