Die Salzbelastung in Werra und Weser soll reduziert werden. Das haben am Freitag in Berlin die zuständigen Minister der Bundesländer beschlossen, die Anlieger der Flüsse sind. Die Konferenz fand unter dem Vorsitz Bremens mit, wie der Senat mitteilt.
Jetzt sind der sogenannte Bewirtschaftungsplan bis zum Jahr 2021 und das dazugehörige Maßnahmenprogramm verbindliche Grundlagen, heißt es weiter. „Im Sinne einer nachhaltigen Bewirtschaftung konnte unter Vermittlung von Bremens Umweltsenator Dr. Joachim Lohse länderübergreifend mit allen Weseranrainern ein Plan beschlossen werden, der den Zielen der Wasserrahmenrichtlinie und den Anforderungen der EU-Kommission Rechnung trägt.“
Maßnahmen mit Thüringen ausgearbeitet
Das unter den sieben Bundesländern verabredete Maßnahmenpaket wurde unter dem Vorsitz Thüringens ausgehandelt und in den letzten Wochen in den jeweiligen Bundesländern beschlossen. Joachim Lohse, Bremer Umweltsenator und Vorsitzender der Weserministerkonferenz, richtete seinen „ausdrücklichen Dank an Thüringen, und meine dortige Kollegin Anja Siegesmund.“
Vor dem Hintergrund der nach wie vor hohen Salzbelastung von Werra und Weser wurden Zielwerte für Chlorid, Magnesium und Kalium in den Bewirtschaftungsplan aufgenommen. „Die Zielwerte werden ein Erreichen des guten ökologischen Zustands der Weser und eine Halbierung der Salzwerte in der Werra ermöglichen“, so Lohse.
Salzkonzentration in der Werra halbieren
Durch drei Maßnahmen soll mit dem „Masterplan Salzreduzierung“ bis Ende 2027 die Salzbelastung in der Weser schrittweise reduziert werden, um den Gewässerzustand zu erreichen, den die EU-Wasserrahmenrichtlinie vorgibt und laut dem negative Beeinflussungen auf Pflanzen- und Tierwelt vermieden werden sollen.
In der durch den Kalibergbau hochbelasteten Werra soll die Salzkonzentration halbiert werden. Die Maßnahmen seien mit dem Unternehmen K + S abgestimmt, das auch die Kosten tragen soll. Dazu gehören bestimmt Anlagen in der Produktion, mit denen die Salzabwassermenge reduziert werde. Das Unternehmen selbst reagierte wenig erfreut: Man behalte sich vor, gegen den Plan zu klagen, hieß es. In einigen Ländern gibt es auch politische Kritik: SPD und Grünen in Hessen beispielsweise geht der Plan nicht weit genug.
In der Flussgebietsgemeinschaft Weser sind die Bundesländer Bayern, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zusammengeschlossen, welche die Einzugsgebiete der Werra, Fulda, Weser und Jade und ihrer Nebenflüsse berühren.