Detlev Fechtmann im Vorführraum des Achimer Kinos. Detlev Fechtmann im Vorführraum des Koki in Achim. Foto: Sieler
Koki Achim

25 Jahre Engagement für das Kommunale Kino

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Das Koki - das Kommunale Kino Achim zeigt seit dem Jahre 1978 Filme und zählt zu den ältesten seiner Art in Deutschland. Detlev Fechtmann, seit 1991 beim Koki aktiv, weiß was das Achimer Kino zu etwas Besonderem macht.

„Wir müssen ein tolles Programm anbieten – zwischen Ungewöhnlichem und guter Unterhaltung“, sagt Fechtmann. Seit 2006 ist er beim Achimer Koki angestellt, davor war er lange Vorsitzender des betreibenden Vereins, der 236 Mitglieder zählt, darunter etwa 20 Aktive.

Gemeinsam mit neun anderen Mitgliedern erstelllt Fechtmann regelmäßig das aktuelle Programm. „Am besten springt das Publikum auf Komödien an“, meint er, stellt jedoch fest: „Es gibt aber kaum Gute“. Politische Filme sind daher mehr vertreten, auch mal amerikanisches Kino, der Schwerpunkt liegt aber beim europäischen Film – die Mischung müsse stimmen.

Hauptkriterien für die Filmauswahl sind, ob ein Film den Mitgliedern gefällt und wie gut er ins Koki passt. Zudem sollten möglichst vier Filme im Monat in eine thematische Reihe passen. Hinzu kommen einzelne Sonderveranstaltungen. Auch ein Stummfilm wird einmal im Jahr gezeigt – so lief am Donnerstag „Im Zeichen des Zorro“ von 1920 mit musikalischer Live-Begleitung.

Achimer Koki hat 15 Preise bekommen

Das Programm wird auch honoriert: Zuletzt sieben Jahre in Folge und insgesamt 15 Mal erhielt das Koki den Nordmedia-Kinoprogrammpreis. Pro Vorstellung besuchen 50 bis 60 Gäste das Koki, womit es, so Fechtmann, deutlich über dem bundesweiten Schnitt von 15 Zuschauern pro Vorstellung liege. Von den Zuschauern kennt Fechtmann über die Jahre auch viele persönlich: „Wir haben viele Stammgäste und unter den Zuschauern herrscht eine ziemlich entspannte und lockere Grundatmosphäre“.

Dies sei eine Besonderheit, die das Koki ausmacht. Als weitere Besonderheit des Koki sieht er die Räumlichkeit im Kulturhaus Alter Schützenhof, kurz Kasch: Das ungewöhnliche am Koki sei der quadratische Raum und die eher in der Breite ausgerichtete Anordnung der Zuschauer – dadurch wirke die Leinwand sehr groß und „die Filme wirken ganz anders“ als in gewöhnlichen, rechteckigen Kinosälen, so Fechtmann.

Fechtmann hat sich selbst als Filmemacher versucht

In Achim-Baden aufgewachsen, hat sich Fechtmann schon immer für Kino interessiert. Früher hat er sich selbst als Filmemacher versucht, neben einem Spielfilm produzierte er eine Doku über eine Rocksängerin. Bei Filmen sei für ihn weniger der Inhalt entscheidend, vielmehr ist es „die Form eines Films, die mich fasziniert“. Persönlich steht er auf Stanley Kubrick-Streifen. Und in seinem 25. Jahr für das Koki bleibt die Feststellung: „Mein Leben ist Kino“.

Als nächsten Film hat das Koki „Steve Jobs“ im Programm – am Donnerstag und Freitag, 17. und 18. März, jewils ab 20 Uhr.

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