Marode Brücken über der A 27 - hier in Achim. Foto: Bruns
Bekannt geworden war die große Anzahl der sanierungsbedürftigen Brücken über Fernstraßen, nachdem ein Journalist der Zeitung „Die Welt“ eine Klage auf Dateneinsicht gegen das Bundesverkehrsministerium gewonnen hatte.
Nachdem das Ministerium Zustands- und Lagedaten maroder Brücken herausgerückt hatte, nahm sich auch die Bundestagsfraktion der Grünen der Sache an und besorgte eine weitere Übersicht. Gemeinsam mit „Spiegel Online“ entstand eine interaktive Karte, die „besonders sanierungsbedürftigen Bauten in der gesamten Bundesrepublik“ anzeigen soll.
Brücken in Achim und Langwedel betroffen
Von Bauexperten für „nicht ausreichend“ befunden sind laut der Karte auch zwei Brücken im Landkreis Verden, die über die A 27 führen: In Achim handelt sich um die Verbindung zwischen der „Hasseler Straße“ und der „Zeppelinstraße“, an der ein Abfallhof des Landkreises liegt und zurzeit die Moschee des Kulturvereins Achimer Muslime gebaut wird. In Langwedel geht es um die Autobahnbrücke über die Hollenstraße, welche die Kreisstraße zwischen Langwedel und Dahlbrügge verbindet.
Für Langwedels Bürgermeister Andreas Brandt ist sie „eine wichtige Verbindung“, die nicht einfach so verschwinden könne. Und auch Steffen Zorn von der Grundstücks- und Gebäudeverwaltung Achim bestätigt Ähnliches für die Brücke in Achim-Nord: Auch diese sei „recht viel befahren“; sie einfach abzureißen würde den betroffenen Bereich weiträumig „zur Sackgasse“ machen.
Langwedel will bald Erstatzneubau planen
Beruhigen kann da Gisela Schütt, Leiterin des Geschäftsbereichs Verden der für die Brücken zuständigen Landesbehörde für Straßenbau. „Wir werden bald einen Ersatzneubau für die betroffene Brücke in Langwedel planen. Aber im Moment hat das für uns noch keine Priorität, weil diese Brücke funktioniert“, erklärt sie auf Nachfrage. Dadurch, dass sie nur einspurig befahrbar sei, sei momentan keine Überlastung des Bauwerks zu befürchten.
Für die A-27-Brücke in Achim-Nord sieht Schütt zurzeit überhaupt keinen Handlungsbedarf. „Sie ist für Fahrzeuge bis 6,5 Tonnen begrenzt und ist mit dieser Einschränkung so noch gut befahrbar“, meint Schütt. Veränderungen seien dort vorerst nicht geplant.
