Verdi Demo Warnstreik. Foto: Barth Die Gewerkschaft Verdi Beschäftigte des öffentlichen Dienstes zum Warnstreik aufgerufen. Foto: Barth
Öffentlicher Dienst

Warnstreik wird Kitas und Kliniken treffen

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Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes planen einen großen Warnstreik: Am Dienstag wollen sie ihrer Forderung nach besserer Bezahlung Nachdruck verleihen. Betroffen sind unter anderem Bremer Kitas und Kliniken.

Aktuell verhandeln Arbeitnehmer und Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes auf Bundesebene in der so genannten Tarifverhandlung um die Bezahlung der Beschäftigten. Nachdem die Arbeitgeber in der vergangenen Woche angeboten haben, die Löhne um ein Prozent in 2016 und um 2 Prozent in 2017 anzuheben, sind die Gewerkschaften empört. Sie fordern unter anderem eine Lohnerhöhung um sechs Prozent.

„Obwohl die öffentlichen Haushalte mit fast 30 Milliarden Euro einen noch nie dagewesenen Überschuss verbuchen können, sollen die Beschäftigten mit einem Lohnverlust abgespeist werden. Dies ist eine Beleidigung und ein Schlag ins Gesicht für alle Beschäftigten im öffentlichen Dienst“, erklärt Kornelia Knieper von der Gewerkschaft Verdi in Bremen.

Demonstration mit Kundgebung auf dem Marktplatz

Bevor es in die letzte Runde der Verhandlungen geht, wollen sie ihrer Forderung deswegen am Dienstag mit einem Warnstreik Nachdruck verleihen. Aufgerufen dazu haben in Bremen die Gewerkschaften Verdi, die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft und die Gewerkschaft der Polizei.

Mitarbeiter der Kita Bremen, des Umweltbetriebes, von der Müllabfuhr ENO, dem Studentenwerk, der Uni, den Bremer Kliniken, der Polizei und das nicht verbeamtete Lehrpersonal werden ab 10.30 Uhr die Arbeit niederlegen, um an einer Demonstration teilzunehmen, die um 12 Uhr mit einer Kundgebung auf dem Marktplatz endet.

Kitas und Kliniken könnten geschlossen werden

Neben der Lohnerhöhung fordern die Gewerkschaften, 100 Euro mehr für Auszubildende und eine unbefristete Übernahme der Auszubildenden, wenn sie ihre Prüfung erfolgreich bestanden haben.

Für die Bürger heißt das: Kitas könnten teilweise oder ganz geschlossen werden. „Wir wissen nicht genau, wie viele Erzieher daran teilnehmen werden und ob die Kindergärten flächendeckend geschlossen werden“, sagt Knieper. Aber: „Man wird das schon deutlich spüren.“

Polizei fordert einheitliche Verträge bei Warnstreik

Auch in den Bremer Kliniken könnte es Personalnot geben, ebenso an der Uni. Der Bremer Polizei geht es auch darum, einen Tarifvertrag für alle Beschäftigten zu schaffen. „Ein Teil der Polizisten ist bei den Ländern angestellt ein anderer Teil über die Kommune im öffentlichen Dienst“, erklärt der Landesvorsitzende der Polizeigewerkschaft, Jochen Kopelke.

„Für die gleiche Arbeit unterschiedlich bezahlt zu werden, wollen wir nicht länger hinnehmen.“ In Bremen seien allerdings lediglich zehn Polizisten im öffentlichen Dienst angestellt, in Bremerhaven hingegen fast alle.

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