Kostenloser Internetzugang in Vegesack: Das "Vegesack Marketing" will nicht nur die Fußgängerzone mit WLAN ausstatten. Foto: Waalkes Kostenloser Internetzugang in Vegesack: Das "Vegesack Marketing" will nicht nur die Fußgängerzone mit WLAN ausstatten. Foto: Waalkes
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Freies WLAN: Vegesack zieht nach

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Nachdem sich City-Spaziergänger über kostenlosen Internetzugang an der Schlachte freuen, rüstet auch der Bremer Norden auf: Geht es nach dem „Vegesack Marketing“ soll es künftig um die Maritime Meile freies WLAN geben.

„Zu einer guten Infrastruktur gehört heutzutage ein kostenloser Internetzugang, sprich WLAN, einfach dazu“, sagt Wolfgang Helms, Geschäftsführer beim „Vegesack Marketing“.

Seit über einem Jahr hat der Verein an einem Konzept gearbeitet. Dies liegt nun beim Senator für Wirtschaft. Denn ohne die Mittel, die das Ressort gerade an die verschiedenen Stadtteile verteilt, lässt sich die Idee laut Helms nicht umsetzen.

200.000 Euro für freies WLAN

„Der Antrag aus Vegesack liegt gerade ganz frisch bei uns auf dem Tisch zur Überpürfung“, bestätigte Nadja Niestädt vom Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen auf Anfrage. Das Ressort stellt für die Umrüstungen für ganz Bremen 200.000 Euro zur Verfügung.

„Zurzeit legen wir Prioritäten fest, um zu entscheiden, welcher Stadtteil wann freies WLAN anbieten kann“, so Niestädt weiter. Zu den Aussichten des Vegesacker Antrages wollte sie allerdings keine Angaben machen.

„Vegesack Marketing“ rechnet sich gute Chancen aus

Beim „Vegesack Marketing“ rechnet man sich hingegen sehr gute Chancen aus, die Attraktivität des Standortes weiter zu erhöhen. „Wir sind überzeugt davon, dass die Dinge ihren Lauf nehmen. Wir hoffen, dass wir das Konzept noch in diesem Jahr umsetzen können“, so Helms.

Wenn dem so sein sollte, könnten Internetfreunde schon bald in Reichweite der touristischen Hotspots in Vegesack freies WLAN nutzen. „Das Netz würde sich dann vom Bahnhof bis in die Fußgängerzonen und an der Maritimen Meile entlang erstrecken“, erklärt Helms.

Wer kommt für möglichen Missbrauch auf?

Auch wenn immer mehr Smartphone-Besitzer Datenpakete in ihren Handyverträgen enthalten haben, ließe sich laut Helms die Digitalisierung nunmal nicht aufhalten. Der einzige Haken ist die sogenannte Störerhaftung, die aktuell vielen deutschen Städten einen Strich durch die WLAN-Rechnung macht.

Denn per Gesetz ist derjenige, der den Internetzugang zur Verfügung stellt, auch für mögliche Straftaten haftbar, die über den Zugang begangen werden. „Wir sind in engem Kontakt mit einem Anbieter, der auch in der Innenstadt freies WLAN anbietet – er würde die Haftung übernehmen“, sagt Helms ohne jedoch konkreter zu werden.

Freies WLAN in Flüchtlingsunterkunft

Eine ganz andere Form von freiem WLAN bieten aktuell die „Freifunker Bremen“ an. Die in Walle beheimatete Initiative verfolgt die Strategie, dass Privatleute WLAN-Router kaufen und diese für jedermann öffentlich zugänglich machen. „So wollen wir unser eigenes Netz aufbauen“, sagt Freifunker Jelto Wodstrcil. Unter anderem wird dadurch die Flüchtlingsunterkunft an der Ermlanderstraße in Blumenthal versorgt.

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