Dankesworte, Döntjes und Erinnerungen bestimmten die Jubiläumsfeier für Egon Szczepanek, zu der kürzlich in die Grollander Kirche eingeladen worden war. Sein Doppeljubiläum als Posaunenchorleiter, 50 Jahre für die St. Lukas-Gemeinde und 25 Jahre für das gemeinsame Ensemble von St. Lukas und St. Georg, wurde mit einem Gottesdienst und anschließendem Empfang im Kirchenvorraum begangen.
Schon seit Jahrzehnten, regelmäßig zum zweiten Advent, unterstüzt der Posaunenchor die Aktion „Brot für die Welt“ und spielt am Marktplatz Spendengelder ein. „Als sich einmal ein finnischer Chor während seines Bremen-Besuchs unter die Zuhörer gesellte, reichten uns dessen Sänger einen Zettel zu, sie wollten gemeinsam ‚Es ist ein Ros entsprungen‘ intonieren, als wir dem entsprachen, wuchs die Menschenmenge so stark an, dass die Straßenbahn für mindestens 15 Minuten nicht mehr durchkam“, erinnerte sich Egon Szczepanek.
Ehrenmedaille für Posaunenchorleiter
Brot-für-die-Welt-Referentin Angela Hesse vom Diakonischen Werk ehrte den Jubilar für sein soziales Engagement und überreichte ihm die Hans-Otto Hahn-Medaille, die Auszeichnung erinnert an den langjährigen Direktor von „Brot-für-die-Welt“.
Bevor Szczepanek 1966 durch den damaligen Pastor Helmut Suhlrie die Leitung des Posaunenchors übertragen bekam, musste dieser fachlich noch seine Ehefrau, die Kirchenmusikerin war, konsultieren. Seine Witwe, Heidi Suhlrie, berichtete davon und erzählte, dass sie sofort einverstanden war, Szczepanek seitdem Großartiges geleistet habe, er sei ein „Energiebündel, gnadenlos genau und ohne Kompromisse neue Wege gegangen“.
Weihnachtskurrende durch Grolland
Der Posaunenchor spielt nicht nur zu den Gottesdiensten in St. Lukas und mittlerweile auch in St. Georg. Die Bläser musizieren regelmäßig für die Schausteller beim Bremer Freimarkt, spielen jeden Heiligabend im Oslebshauer Knast, sind für „Brot-für-die-Welt“ aktiv und jeden Weihnachtsmorgen mit der Weihnachtskurrende durch Grolland unterwegs.
Egon Szczepanek hat seine musikalische Ausbildung zum Trompeter als Zwölfjähriger bei der Heilsarmee begonnen. Dirigieren kam in den 1960er Jahren bei Schulungen des deutschen Sängerbundes hinzu, außerdem lernte der heute 79-Jährige Gesang und „verfügt über eine wunderbare Bariton-Stimme“, so Heidi Suhlrie.