Vor wenigen Wochen hatte der NABU den Krötenschutzzaun der Senator-Apelt-Straße aufgestellt. Jetzt zieht der Verband ein erstes Fazit. Demnach haben Freiwillige in dieser Zeit über 3.100 Kröten sicher über die Straße und zu damit zu ihren Laichgewässern geleitet.
So seien schätzungsweise fünf Millionen Kaulquappen gerettet worden, teilt der Nabu mit. „Vergangenes Jahr hatten wir nur Schätzzahlen, aber dieses Mal wissen wir es ziemlich genau“, betont Sönke Hofmann, Geschäftsführer des NABU.
Ein echter Hotspot für Kröten
Als allerdings am 2. und 3. April die Sammeleimer schier überquollen, hätten die Freiwilligen bei über 900 Tieren das Zählen einstellen und sich um den viel wichtigeren Transport kümmern müssen. Eines sei jedoch gewiss: Das Gebiet rechts der Senator-Apelt-Straße sei ein echter Kröten-Hot-Spot.
„Ich freue mich total, dass die ganze Aktion reibungslos und fast ausschließlich ehrenamtlich geklappt hat“, sagt Hofmann. Lediglich Auf- und Abbau des Zaunes musste mit hauptamtlicher Hilfe geschehen. Alle Kontroll- und Taxi-Gänge übernahmen teils ganz neue freiwillig Aktive für den NABU.
Kröten auf dem Rückweg ungeschützt
„Ich musste nur die Organisation übernehmen, was in Zeiten von E-Mails und elektronischen Terminkalendern wahrlich kein Akt war. Dafür haben wir nun eine Gruppe von elf Aktiven“, so Hofmann.
Aber es gibt auch schlechte Nachrichten: Bei ihrem Rückweg über die Senator-Apelt-Straße sind die Kröten nämlich ungeschützt. „Wir schaffen es leider nicht, nochmal einen Kilometer Zaun auf- und abzubauen“, erklärt Sönke Hofmann, „außerdem kann die Rückwanderung sich über Wochen hinziehen und das kann man niemandem zumuten.“
Die Tiere hätten mit dem Ablegen des Laichs außerdem ihre Hauptaufgabe erfüllt. Trotzdem bittet der NABU Autofahrer um Rücksicht. Gerade in Regennächten sollen sie auf der Senator-Apelt-Straße im Schritt-Tempo unterwegs sein und auf die Kröten achten.