Dass die Sportfläche ihre besten Jahre längst hinter sich hat, ist auf den ersten Blick zu erkennen. Das Kassenhäuschen der Bezirkssportanlage Süd ist heruntergekommen. Vorhandene Sitzplätze am Spielfeldrand sehen mehr als instabil aus und Schrott liegt auch herum.
Das alles ist aber nicht das Hauptproblem der Bezirkssportanlage Süd. „Vermehrt fallen Spiele aus, weil der Platz bei nassem Wetter nicht bespielbar ist“, heißt es auf Nachfrage im Sportressort.
Problem ist seit 2006 bekannt
Dass die Anlage einen schlechten Zustand aufweist, ist nichts Neues. Seit 2006 weist der Umweltbetrieb regelmäßig auf die stark vernässten Stellen auf dem Platz hin.
Grund für die Probleme ist eine nicht mehr funktionierende Drainage. Eine Erneuerung der Spielfläche ist deshalb bereits seit 2007 im Gespräch. „Seither wurde die Sanierung aufgrund anderer Prioritäten immer wieder verschoben“, teilt David Lukaßen, Sprecher des Sportressorts, mit.
In der Prioritätenliste nach oben gerutscht
Das Ergebnis: Inzwischen hat auch die Ebenflächigkeit des Platzes gelitten. Auch deshalb ist die Sanierung zumindest des Hauptplatzes auf der Anlage an der Volkmannstraße jetzt offensichtlich in der Wichtigkeit weiter nach oben gerutscht.
Die Sportdeputation will 190.000 Euro für eine Sanierung zur Verfügung stellen. Mit diesem Geld sollen die vorhandene Grasnarbe abgeschält, die Drainage erneuert und zusätzlicher Wesersand eingebaut werden, um einerseit die Rasentragschicht zu verbessern und andererseits die
Ebenflächigkeit wieder herzustellen. Zum Schluss soll dann ein neuer Rasen gesät werden.
Platz trocknet wegen defekter Drainage zu langsam
Maßnahmen, die dringend notwendig sind, weiß aus Platzwartin Tanja Monsees. Seit 2004 ist sie für die Anlage, die unter anderem von der BTS Neustadt, dem FC Roland, dem Polizei SV und dem GSV Hippokrates genutzt wird, verantwortlich.
„Ich bin immer in der misslichen Lage, den Leuten erklären zu müssen, dass der Platz nicht bespielbar ist“, sagt sie. „Dafür muss es nur einen kräftigen Regen geben.“ Dann stehe der Platz unter Wasser und trockne wegen der defekten Drainage nur auf einer Seite schnell ab.
Auch andere Rasenplätze sind defekt
Etwas entspannt habe sich die Lage, seit ein Kunstrasenplatz als Ausweichmöglichkeit zur Verfügung steht. Müssten die Vereine aber auf den Schlackeplatz, sei der Frust bei den Sportlern groß.
Mit der Sanierung seien aber nicht alle Probleme der Bezirkssportanlage gelöst. Auch auf den anderen Rasenplätzen gebe es Probleme mit der Drainage, sagt Monsees.
Trotzdem: Jetzt hofft sie erst einmal, dass es mit der Sanierung tatsächlich klappt. „Die Mannschaften freuen sich schon völlig“, berichtet sie. Bevor die Arbeiten aber beginnen können, muss noch der Haushalts- und Finanzausschuss der Bremischen Bürgerschaft der geplanten Sanierung zustimmen.