Anwohner Jürgen Schnittker war noch vor einem Jahr ein großer Kritiker des Wochenmarkts am Heukämpendamm. „Viele haben damals gesagt: Das ist ein totgeborenes Kind. Heute bin ich froh, dass es nicht so gekommen ist.“
Unter anderem auf Initiative des Beirats Obervieland hatten die Stadtplaner von stadtland+ damals die ersten Marktbeschicker zusammengetrommelt, die ihre Stände einmal pro Woche in Arsten aufbauen sollten.
Wichtigste Stände auf Wochenmarkt vertreten
Die wichtigsten Stände sind inzwischen auf dem Markt vertreten. Es gibt Geflügel, Gemüse, Fisch, Fleisch, Wurst und einmal im Monat Käse. Außerdem auch Kleidung. Das hatten sich die Bewohner des benachbarten Pflegeheims gewünscht.
„Anfangs mussten wir durchhalten“, erinnert sich Christian Hesselfeld aus Colnrade, der in erster Linie Frischgeflügel verkauft. Der Kundenstrom habe in den ersten Wochen auf sich warten lassen. „Inzwischen ist der Markt das Highlight der Woche.“
Verkäufer loben Organisation und Publikum
Obwohl nur eine gute Handvoll Stände zum festen Kern der Beschicker des Arster Markts gehört, gibt es reichlich Komplimente für Standort und Organisation. „Es gibt keinen Markt, der so viel macht wie dieser kleine Markt“, sagt Dicky Gielkens aus Harpstedt. Sie muss es wissen. Mit mehreren Käsewagen ist die Familie auf vielen Bremer Märkten, unter anderem auch auf dem Domshof, unterwegs.
Einmal im Monat organisiert Angela Wilhelms von stadtland+ einen Aktionstag auf dem Wochenmarkt. So ist für Freitag, 15. April, zum Beispiel ein Frühlingsfest mit Pflanzenbörse, Musik und frischem Spargel geplant.
Markt-Kritiker ist jetzt Markt-Fan
Der ehemalige Markt-Kritiker Schnittker ist inzwischen an diesen Tagen immer als Koch dabei. Am 15. April soll es gebackenes Gemüse im Bierteig geben. Angela Wilhelms ist überzeugt, dass diese Aktionstage ein Grund dafür sind, dass der Wochenmarkt gut angelaufen ist.
„Ein klassischer Markt ohne eine spezielle Anbindung an den Stadtteil wäre zugrunde gegangen.“ Besonders zufrieden sind die Marktleute aber mit ihren Kunden. „Es ist schön, dass hier auch jüngere Leute kommen“, sagt Ingrid Pertek vom Fischwagen. „Die Kunden sind sehr treu“, meint Fleischer Peter Puls.