Die UASC Barzan an einem Eurogate-Terminal: Dieses Schiff kann bis zu 18.800 Container transportieren Foto: Eurogate Die "UASC Barzan" an einem Eurogate-Terminal: Dieses Schiff kann bis zu 18.800 Container transportieren Foto: Eurogate
Schifffahrt

Mehr Containerriesen: Eurogate kann zulegen

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Trotz schwieriger Lage in den Häfen: Der Terminalbetreiber Eurogate macht kräftig Überschuss. In Bremerhaven, Wilhelmshaven und Hamburg steigt der Umschlag, wie Eurogate in Bremen erklärt. Und: Größere Schiffe kommen.

Der Terminalbetreiber Eurogate kann das Geschäftsjahr 2015 mit einem guten Ergebnis abschließen. „Trotz schwieriger Marktbedingungen“ sei es gelungen, den Jahresüberschuss um 13,4 Prozent auf 73,5 Millionen Euro zu steigern. Dies teilte das Unternehmen auf seiner jährlichen Pressekonferenz in Bremen am Dienstagmittag mit.

Der Containerumschlag an den deutschen Standorten von Eurogate sei stärker als der Markt gewachsen. In Bremerhaven, Wilhelmshaven und Hamburg habe Eurogate 2015 mit 8,2 Millionen Standardcontainern (TEU) 1,5 Prozent mehr Boxen umgeschlagen als 2014.

Rückgang in der Nordrange von 1,6 Prozent

Alle Häfen in der sogenannten Nordrange von Hamburg bis Rotterdam verzeichneten in diesem Zeitraum einen Rückgang von 1,6 Prozent. Die Gesamtmenge der in der europäischen Gruppe umgeschlagenen Container lag mit 14,5 Millionen TEU zwei Prozent unter dem Vorjahresniveau und entsprach der Marktentwicklung: Der Gesamtumschlag der europäischen Seehäfen war 2015 ebenfalls um zwei Prozent rückläufig.

„Eurogate hat gute Geschäftsergebnisse vorgelegt, die es uns ermöglichen, die Gruppe in den kommenden Jahren zukunftsfähig zu gestalten“, sagt Emanuel Schiffer, Vorsitzender der Eurogate-Gruppengeschäftsführung: „Dieses Ergebnis darf jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass unsere Marktbedingungen schwieriger geworden sind.“

„Es werden international weniger Waren ausgetauscht“

Die globale Wirtschaftskraft sei gedämpft. Schiffer: „Daher werden international weniger Waren ausgetauscht, was unter anderem dazu führt, dass sich das Wachstum des weltweiten Containerumschlags in den Seehäfen grundsätzlich verlangsamt.“ Aktuell befinde man sich „in einem reifen Markt mit einem hohen Wettbewerb“.

Die Reedereien reagieren darauf mit größeren Containerschiffen mit Transportkapazitäten über 18.000 Standardcontainern. Die Herausforderung für den Terminalbetreiber sei es, diese Schiffe schnell abzufertigen. „Wir müssen unseren Kunden hohe Produktivitäten bieten, damit der Einsatz der Großcontainerschiffe das von unseren Kunden angestrebte Ergebnis liefert.“

Auch bei Eurogate in Wilhelmshaven steigt der Umschlag

Die Zahl dieser großes Schiffe, die die Terminals 2015 in Bremerhaven, Wilhelmshaven und Hamburg anliefen, stieg um knapp 35 Prozent auf insgesamt 618 Anläufe. Rund 19 Prozent dieser Schiffe legten in Wilhelmshaven an. Deutschlands einziger Tiefwasser-Containerterminal an der Jade profitierte von der Schiffsgrößenentwicklung und steigerte seinen Umschlag auf 426.751 TEU, 536,2 Prozent mehr als im Vorjahr (67.076 TEU).

Bremerhaven und Wilhelmshaven steigerten gemeinsam den Umschlag um 1,9 Prozent auf 5,9 Millionen TEU (Vorjahr: 5,8 Millionen TEU) und lagen damit leicht über dem Markt. Der Eurogate Container Terminal Hamburg stieg leicht mit einem Plus von 0,5 Prozent auf 2,3 Millionen TEU.

Eurogate ist Europas größte reedereiunabhängige Container-Terminal- und Logistik-Gruppe mit Sitz in Bremen. Das Unternehmen betreibt neben den Terminals in Deutschland auch Anlagen in Italien, dort an fünf Standorten, sowie in Russland, Portugal und Marokko.

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