Es ist seine fünfte Spielzeit. „Routine“ ist es für Michael Börgerding, Intendant des Bremer Theaters, aber deshalb noch lange nicht. Die neue Spielzeit 2016/2017 ist für ihn denn auch ein mit einem Wechselbad der Gefühle verbunden, denn einerseits wird in den vier Sparten Großes geplant, andererseits ist dieses das letzte Jahr von Generalmusikdirektor Markus Poschner. „Am 24. Juni 2017 gibt er seine letzte Vorstellung“, so Börgerding. Ein Nachfolger wird noch gesucht.
Insgesamt sind in Musiktheater, Schauspiel, Tanz und Junges.Theater Bremen 33 Premieren vorgesehen. Eröffnet wird die kommende Saison am 11. September mit Richard Wagners „Parsifal“ im Musiktheater.
Die zweite Produktion wird Gioacchino Rossinis Komische Oper „Il barbiere di Siviglia“ (Premiere: 22. Oktober) in der Inszenierung von Michael Talke, der bereits in der vorletzten Spielzeit mit „L’elisir d’amore“ großes Gespür für das Komödiantische bewies.
Sparte Schauspiel eröffnet die Spielzeit mit „Dantons Tod“
Im Schauspiel sind in der neuen Spielzeit 15 Produktionen vorgesehen. Den Auftakt macht am 15. September „Dantons Tod“ nach Georg Büchner.
Die zweite große Eröffnung im Schauspiel ist „Der gute Mensch von Sezuan“ von Bertolt Brecht, das am 8. Oktober im Theater am Goetheplatz Premiere hat. Inszenieren wird Alize Zandwijk, die mit Beginn der kommenden Spielzeit fest ans Haus kommt und gemeinsam mit Simone Sterr das Schauspiel leiten wird. „Sezuan ist so ein wichtiges Stück. Denn es dreht sich darum, wie man moralisch, wie man gut sein kann in der heutigen Zeit. Deswegen ist es ein super Stück“, sagt Zandwijk, die „unglaublich viel Lust hat, in Bremen zu leben und zu arbeiten“.
Sparte Tanz mit Stück des Hauschoreographen Akika
In der Sparte Tanz gibt es in der nächsten Spielzeit erneut vier Produktionen: Am 27. Oktober feiert das erste von zwei neuen Stücken des Hauschoreografen Samir Akika, der sich im übrigen als „Fußballtrainer“ fühlt, und den Unusual Symptoms Premiere. Arbeitstitel: „Akika X“. Mehr ist darüber noch nicht zu sagen, denn der Choreograph bezieht sich in seinen Stücken auf aktuelle Ereignisse.
Auch das Moks und die Jungen Akteure sind in der nächsten Spielzeit mit insgesamt sieben neuen Produktionen präsent. Den Auftakt macht am 25. August im Moks „Seymour“. Und die Jungen Akteure zeigen mit „Verlorene Jugend“ (21. Januar 2017) eine Suche nach den Stadtmusikanten. „Denn die sind ja bekanntlich nie in Bremen angekommen, sondern sitzen irgendwo im Wald“, erklärt Leiterin Nathalie Forstmann. Mehr Infos zu dem kompletten Programm gibt‘s unter theater-bremen.de