Kameraden der Altersabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Osterholz-Scharmbeck ließen sich von Heiko Meyerhoff (rechts) Änderungen im Straßenverkehrsrecht erläutern. Foto: Möller Kameraden der Altersabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Osterholz-Scharmbeck ließen sich von Heiko Meyerhoff (rechts) Änderungen im Straßenverkehrsrecht erläutern. Foto: Möller
Osterholz-Scharmbeck

Feuerwehrleute bleiben lebenslang im Training

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Osterholz-Scharmbecker Feuerwehrleute der Altersabteilung drückten wieder die Schulbank. Eine Gruppe informierte sich, rund 50 Jahre nach der eigenen Führerscheinprüfung, über Veränderungen im Straßenverkehrsrecht.

Bei der Feuerwehr ist man gerne immer auf dem neuesten Stand. Dieses Bedürfnis endet auch nicht im Alter. Die Senioren der Ortswehr Osterholz-Scharmbecks trafen sich Freitag, um sich in Sachen Straßenverkehrsordnung fortbilden zu lassen.

Das ist sehr vernünftig“, sagt Fahrschulinhaber Heiko Meyerhoff. Und würde sich wünschen, dass die Idee der Altersabteilung der Freiwilligen Feuerwehr der Kreisstadt auch andere zum Nachmachen anregt. Freitag kam eine Gruppe aus dem aktiven Dienst ausgeschiedener Feuerwehrleute, deren eigene Fahrausbildung meistens 40 bis 50 Jahre zurück liegt, in Meyerhoffs Fahrschule zusammen.

Feuerwehrleute als lebenslange Fahrschüler

„Niemand muss Angst haben, wir machen weder einen Test, noch sind wir eine Eignungstelle, aber das Auffrischen des Wissens über die Verkehrsregeln kann die Sicherheit auf den Straßen nur verbessern“, so Meyerhoff. Er stellte seinen Besuchern auch einen Fahrsimulator vor, das High-Tech-Gerät kommt heutzutage bei den jungen Fahrschülern zum Einsatz, „von denen hat keiner schon auf dem Hof das Steuern geübt“, sagt Meyerhoff, das sei im Unterschied zur Zeit vor einem halben Jahrhundert beim heutigen Verkehrsaufkommen auch gar nicht mehr möglich. Im Simulator findet die Vorbereitung vor der ersten Fahrstunde statt.

Diejenigen, deren erste Fahrstunde schon lange her ist, konnten sich nun schlau fragen. Insbesondere das richtige Verhalten in verkehrsberuhigten Zonen und in Kreisverkehren war gefragter Nachholservice bei den freiwilligen Schulbankdrückern. „Schritttempo in der so genannten Spielstraße bedeutet, im ersten Gang den Wagen rollen zu lassen“, so die Faustregel des Fahrschullehrers. Und: Bei der Einfahrt in den Kreisverkehr wird nicht geblinkt, umso wichtiger ist es, beim Verlassen den Richtungsanzeiger zu betätigen.

Der erste Paragraph erklärt eigentlich alles

Paragraph eins der Straßenverkehrsordnung ermahne alle Verkehrsteilnehmer zu Vorsicht und gegenseitiger Rücksicht, eigentlich müsste so ein Grundsatz ausreichen, meint Meyerhoff, tut er aber nicht. Immer wieder betonte er, dass Verkehrsteilnehmer nicht ihr Recht durchsetzen sollten. „Sie sollten es vermeiden, andere zu belehren oder zu erziehen, das nützt nichts“, so Meyerhoff. Und wer aufgrund einer Regelung auf seiner Seite ein Recht in Anspruch nehmen wolle und dabei einen Unfall herbeiführt, trage am Ende eine Mitschuld und dafür auch die Kosten.

Für die Altersabteilung der Feuerwehr soll die Nachschulung im theoretischen Verkehrswissen demnächst mit einem praktischen Fahrtraining fortgesetzt werden.

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