Einen sonnigen Standort hat sich Traute Steenken für ihr Hochbeet ausgesucht. Lage und Aufbau sollen die Natur austricksen und für einen optimalen Ertrag von Gemüse und Kräutern sorgen. In die Höhe gebaute Beete kommen so richtig in Mode. Viele schätzen die leichtere Erreichbarkeit einer solchen Anlage. Da kann gezupft, geharkt und vor allem geernte werden, ohne das der Rücken krumm gemacht werden muss.
Für Traute Steenken spielt es auch eine große Rolle, dass am Boden des Hochbeetes Strauchschnitt, trockenes Laub und Kompost eingebracht wird und dadurch Zersetzungsprozesse in Gang kommen, die den Pflanzen Nährstoffe und Wärme bieten. Auch das Mauerwerk ums Beet herum bietet eine größere Ausbeute der Sonnenstrahlen.
Lust aufs Gärtnern auch bei engen Platzverhältnissen
In ihrem Stadtgarten ist das Hochbeet auch noch eine platzsparende Möglichkeit, frisches Gemüse und Kräuter zu ziehen. Rote Bete und Pastinaken waren vergangenes Jahr im Anbau. Neben der Funktion als Wärmespender sorgen die ums Beet gestapelten Ziegelsteine auch noch dafür, dass das Beet nicht so schnell austrocknen kann. Das ganze Jahr verfügt die Osterholz-Scharmbeckerin über Schnittlauch und Petersilie aus dem Garten. Waldmeister vermehrt sich prächtig und an der Mauer vermehrt sich das Zimelkraut. Traute Steenken hat die ihr zur Verfügung stehenden 500 Quadratmeter Gartenfläche rund ums Haus in der Schillerstraße mit Stauden, Sommerblumen und Buchsbaum reich bepflanzt, aus Weidengeflecht bastelt sie Rankhilfen und Dekorationselemente. Und sie lässt sich in ihrem kleinen Paradies auch gerne über die Schulter schauen, das nächste Mal am Wochenende 24. und 25. September.
Im Rahmen der Aktion „Die offene Pforte“ gibt es schon ab Mitte Mai die erste Gelegenheit zum Besuch auf fremden Grundstücken. Die Gartenplanerin Maike de Boer hat 15 Familien, von Schwanewede über die Kreisstadt bis nach Grasberg und Lilienthal, zum Mitmachen für ihre Aktion gefunden.
Programmheft „Offene Pforte“ erschienen
In einem Programmheft wird Lust auf die unterschiedlichen Gärten gemacht, außerdem enthält das Heft alle „Öffnungszeiten“ der Mitmachenden und deren Kontaktdaten. Die Spannweite reicht vom 2.000 Quadratmeter großen Garten mit 250 Jahre altem Baumbestand über eine Rosenoase auf kleiner Fläche, einem naturnahen Garten mit Wasserlandschaft bis zur Gestaltung eines Rathausvorplatzes. Bei den Stippvisiten kommen Gartenfreunde untereinander in Kontakt und tauschen ihre Erfahrungen aus. Eintritt wird zu den einzelnen Besuchen nicht erhoben, aber um eine Spende in Höhe von 2 Euro pro Person gebeten.
„Die offene Gartenpforte lockt viele Besucher in den Landkreis, wenn es sie nicht geben würde, müsste man sie erfinden“, zeigt sich Torsten Milenz, Cheftouristiker im Kreishaus überzeugt. Die Touristikagentur Teufelsmoor-Worpswede-Unterweser unterstützt Maike de Boer und ihre Idee.
Die wiederum sucht schon weitere Gärten für ihre Aktion, die im kommenden Jahr öffnen möchten und ist unter Telefon 04791/898479 erreichbar.