Frische Luft, Bewegung, und eine kleine Gruppe – das scheint das Ambiente zu sein, in dem parteiübergreifend Einigkeit und auch kleine Visionen entstehen können. Eigentlich war der ganze Stadtteil eingeladen – gemeinsam sollte bei einer Fahrradtour durch Huchting nach Plätzen gesucht werden, an denen vier neue Bänke aufgestellt werden könnten.
Doch trotz Sonnenscheins blieben die Bürger der Bürgerbeteiligung auf dem Rad fern. So radelten am Ende nur Falko Bries (SPD) und Bernhard Siepker (CDU) vom Beirat sowie Bürgerschaftsabgeordneter Hartmut Bodeit (CDU) durch die vier Ortsteile.
Bänke an Norderländer Straße und Park am Sodenmattsee
Eine der Bänke, da waren sich die drei Radler schnell einig, soll an den Kloßkampsweg gestellt werden. Im Park am Sodenmattsee, östlich des Mittelshuchtinger Fleeths, stehen zwar schon einige Sitzgelegenheiten – aber eher ein Stück abseits des Hauptweges, etwa auf einem Hügel. „Menschen mit Rollatoren kommen da nicht mal so eben lang“, war die Überlegung von Beiratssprecher Falko Bries, der zur Radtour eingeladen hatte.
Der Vorschlag, eine Bank an der Ecke Stedingsehre / Am Vorfeld in Grolland aufzustellen, fand dagegen keinen Konsens: „Da steht ja zwanzig Meter weiter schon die nächste“, lautete der Einwand. Stattdessen entschied sich die Gruppe für eine Bank am Anfang der Norderländer Straße.
Dort befinden sich einige Hochbeete vor einer kleinen Ladenzeile mit Bäckereien. „Die Hochbeete könnten mal wieder frisch angepflanzt werden“, stellte Bodeit fest, „nicht alle sind gut gepflegt“. Trotzdem soll es dort eine Sitzgelegenheit geben – ältere Leute könnten so nach dem Einkaufen noch einmal pausieren.
Huchtinger Dorfplatz am Roland-Center aufwerten
Die verbliebenen beiden Bänke konnte sich die kleine Gruppe gut am Huchtinger Dorfplatz vor dem Roland Center vorstellen. „Eine Bank sähe hier nur verloren aus – aber zwei zusammen sind schon eine kleine Sitzgruppe“, argumentierte Bries.
Wenn es nach den drei Radlern ginge, könnte dies der Beginn einer größeren Umgestaltung des Platzes sein. „Jeden Tag kommen hier Schüler, Berufstätige, und Rentner vorbei. Der Platz verdient es, ein echter Mittelpunkt zu werden“,meinte Bries.
„Wenn man sich auf dem Platz noch lieber aufhält, wäre das auch für den kleinen Wochenmarkt gut“, überlegte Siepker.
Ein Brunnen als neuer Ortskern von Huchting?
Die Männer träumten von einem kleinen Brunnen an dieser Stelle. „Huchting sollte nicht immer zurückstehen, wenn es um etwas mehr als die reine Aufrechterhaltung des Status Quo geht“, so Bries.
In der nächsten Beiratssitzung soll ein Antrag zu dem Thema eingereicht werden. Durch Spendenläufe oder ähnliche Aktionen könnten Huchtinger außerdem helfen, das Geld für einen Brunnen zusammen zu bekommen.
Bürgerbeteiligung erfordert das Engagement der Bürger
Dafür allerdings müssten mehr Bürger Interesse zeigen, als das für die Bürgerbeteiligung auf dem Rad der Fall war.
„Ob alle mit den Stellplätzen einverstanden sind?“, fragte am Ende Bodeit in die Runde. „Alle Wünsche erfüllt man nie“, so Bries. „Außerdem hätte ja jeder, der jetzt andere Vorschläge macht, einfach mitkommen und mitreden können.“