Drei Studenten der Hochschule haben einen preiswürdigen Entwurf für eine Bühne auf dem Lucie-Flechtmann-Platz vorgelegt. Foto: Schlie Drei Studenten der Hochschule haben einen preiswürdigen Entwurf für eine Bühne auf dem Lucie-Flechtmann-Platz vorgelegt. Foto: Schlie
Stadtplanung

Neue Ideen für den Lucie-Flechtmann-Platz

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Studierende haben sich den Kopf darüber zerbrochen, wie eine Bühne auf dem Lucie-Flechtmann-Platz unterzubringen ist. Die besten Ideen wurden jetzt ausgezeichnet. Ihre Umsetzung aber ist noch völlig ungewiss.

Johannes Eckhardt, Richard Grossmann und Erik Ulbig haben den besten Entwurf für eine Gestaltung des Lucie-Flechtmann-Platzes abgeliefert. Die aus Stampflehm gebaute Bühnenrückwand haben sie mit Holzleisten vor der Witterung geschützt.

Auch eine Kletterwand ist in ihrem Entwurf vorgesehen. Bänke laden zum Sitzen ein und auch die charakteristischen Blumenkästen des Neustädter Urban-Gardening-Projekts „Ab geht die Lucie“ an der Westerstraße sind berücksichtigt.

Trapezförmige Bühne für den Lucie-Flechtmann-Platz

„Die Trapezform der Bühne soll im Kontrast zur organischen Form des Platzes stehen“, erklärt Johannes Eckhardt. Ein Semester lang hat er mit seinen Kommilitonen an dem Entwurf gearbeitet.

Dass Lehm als Werkstoff zum Einsatz kommen soll, war von Hochschulseite vorgegeben. Die anfängliche Google-Recherche war wenig ergiebig. „So viele Lehmbühnen gibt es nämlich gar nicht“, sagt Erik Ulbig.

Experte aus dem Sudan half bei Entwicklung

Hilfe hatten die Studierenden dafür aber von einem echten Experten. Professor Akram Elkhalifa von der Universität Khartoum im Sudan unterrichtet zurzeit als Gastdozent an der Bremer Hochschule. Er ist Fachmann für das Bauen mit Lehm und saß auch mit in der Jury, die den besten Entwurf ausgewählt hat.

Ausgangspunkt für den Wettbewerb der Architekturstudenten war das Planungskonzept, das Nutzer des Lucie-Flechtmann-Platzes, Vertreter des Ortsamts, des Beirats, der Behörden und der Hochschule gemeinsam mit einem Planungsbüro entwickelt haben.

Studierende hoffen auf Umsetzung

Bei den drei Siegern war die Freude groß. Sie träumen jetzt davon, dass ihr Holzmodell irgendwann tatsächlich umgesetzt wird. „Damit könnte man sich später gut bewerben“, sagt Erik Ulbig. „Das ist unterm Strich wichtiger als das Preisgeld.“

Das gab es für die Studierenden nämlich auch. Der Beirat hatte insgesamt 500 Euro ausgelobt. Dem Sieger-Team überreichte die Neustädter Ortsamtsleiterin Annemarie Czichon den ersten Preis, der mit 350 Euro dotiert ist.

Stadt will Vertrag mit Nutzerverein schließen

Was die Umsetzung des Entwurfs angeht, musste sie jedoch „Wasser in den Wein schütten“, wie sie es selbst nannte. Die Hochschule würde die Idee der Studierenden gern als Selbstbauprojekt gemeinsam mit Interessierten aus dem Stadtteil umsetzen.

„Wir sind noch nicht kurz davor, dass morgen gebaut wird“, betonte allerdings Czichon. Zunächst einmal müsse die Stadt einen Vertrag mit dem Verein KulturPflanzen gründen, den die Nutzer des Lucie-Flechtmann-Platzes gegründet haben.

Geld für Realisierung gibt es noch nicht

Das sei in Arbeit. Bevor dann tatsächlich gebaut werden könne, müsse dann erst ein Bauantrag genehmigt werden. „Außerdem gibt es im Moment noch einen Euro für den Bau selbst“, gab die Ortsamtsleiterin zu bedenken.

Neben dem Hauptpreis hat der Beirat auch noch einen Anerkennungspreis gestiftet. Georgine Eggers, Vivien Teske, Roxanne Purnhagen und Svenja Timmer erhielten eine Auszeichnung und 150 Euro.

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