Höherwertiges Gas kommt nach Achim - die verantwortlichen: Guido Dubielzig (Projektleiter ESK), Werner Meinken (Vorstandsmitglied Stadtwerke), Nils Sprave (Teamleiter Gatter3 Technik), Sven Feht (Vorstandssprecher der Stadtwerke) und Christian Müller (Bereichsleiter bei den Stadtwerken). Guido Dubielzig, Werner Meinken, Nils Sprave, Sven Feht und Christian Müller.
Achim

H-Gas kommt: 22.000 Geräte müssen angepasst werden

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Die Umstellung von L- auf H-Gas bei den Achimer Stadtwerken erfolgt in eineinhalb Jahren. Bis dahin müssen alle Verbrauchsgeräte der Kunden in Achim, Oyten, Ottersberg und Langwedel angepasst werden.

Das sogenannte H-Gas hat im Vergleich zum bislang verwendeten L-Gas einen höheren Energiegehalt. Da die niederländischen L-Gas-Exportverträge mit Deutschland bis 2030 sukzessive auslaufen – auch aufgrund rückläufiger Gasproduktion – wird in vielen nördlichen Teilen Deutschlands, die mit L-Gas versorgt werden, eine Umstellung erforderlich.

Im Versorgungsgebiet der Stadtwerke Achim betrifft das etwa 17.800 Kunden – Gewerbe, Industrie und Privathaushalte, wie das Unternehmen mitteilte.

22.000 Geräte bei 17.800 Kunden werden erfasst

Aufgrund des höheren Energiegehalts müssen bei den gasverbrauchenden Geräten neue Düsen mit einem kleineren Querschnitt verbaut und gegebenenfalls weitere bauliche Veränderungen vorgenommen werden. Die Stadtwerke gehen von etwa 22.000 Geräten bei ihrem Kundenstamm aus, die angepasst werden müssen.

Die RWE-Tochter ESK/Gatter3-Technik aus Dortmund ist mit der Durchführung beauftragt. Bis Ende des Jahres sollen nach Terminabsprachen mit den Kunden alle Geräte erfasst und in Augenschein genommen werden. Dies sei notwendig, um die Anpassung, die zwischen März und November 2017 erfolgen soll, sicher zu stellen.

Gas wird im Oktober 2017 eingespeist

Zudem muss eine Wuppertaler Firma bei zehn Prozent der Kunden eine Qualitätskontrolle durchführen. „Die Termine für die Ersterhebung der Geräte gehen gerade raus“, teilt Christian Müller, Bereichsleiter bei den Stadtwerken, mit.

Eine gute Nachricht für die Kunden: Die Kosten der Anpassung werden über ein Umlageverfahren auf alle Gaskunden in Deutschland verteilt. Auch am Gaspreis soll sich nichts ändern, da H-Gas zwar teurer ist, aber der verbrauchte Energiegehalt abgerechnet wird. Das H-Gas wird voraussichtlich ab 10. Oktober 2017 eingespeist.

Fast alle Geräte können angepasst werden

In Einzelfällen könnte es vorkommen, dass Geräte nicht angepasst werden können – wegen fehlender Herstellerteile oder sehr hohen Alters. Stadtwerke-Vorstandssprecher Sven Feht geht von einem „ganz kleinen Prozentsatz“ aus. Doch auch dann werde versucht, für alle Geräte eine individuelle technische Lösung zu finden.

Für Fragen zur Geräteanpassung wird eine Hotline (0800 / 66 46 90 72) und ab 2. Mai ein „Erdgasbüro“ in Achim eingerichtet, worüber die Kunden jüngst schriftlich informiert wurden.

Gas-Monteure können sich ausweisen und kennen PIN

Aus Angst vor Trittbrettfahrern – Einbrecher, die sich als Monteur ausgeben um Zugang zu Wohnungen zu erhalten – haben die Stadtwerke einige Vorsichtsmaßnahmen getroffen: Die Mitarbeiter der Stadtwerke und durchführenden Firma ESK/Gatter3 Technik haben Ausweise der Stadtwerke.

Ihre Autos haben ein Stadtwerke-Logo und Dortmunder Kennzeichen (DO). Zudem ist im Terminanschreiben eine PIN-Nummer abgedruckt, die der Monteur nennen kann. So auch Mitarbeiter der Firma Runkel, die die Qualitätskontrollen durchführen. Deren Fahrzeuge haben ein Wuppertaler Kennzeichen (W). Christian Müller von den Stadtwerken sieht damit „ein Maximum an Sicherheit für die Kunden“ gegeben.

 

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