Viel Slapstick, Musik und rasante Dialoge machen das Stück „Wie es Will gefällt“ aus. Die Bremer Shakespeare Company hatte diese Komödie über und nicht von Shakespeare zu dessen 450. Geburtstag inszeniert, dieses Jahr wird sie anlässlich seines 400. Todestages erneut ins Repertoire aufgenommen: Am Wochenende 18. und 19. Juni, Sonnabend ab 19 Uhr und Sonntag ab 16 Uhr, wird der Amtsgarten für zwei Tage zum „Globe Theatre“, dem Ort am Südufer der Themse, an dem Shakespeare bis vor 400 Jahren gewirkt hat.
Amtsgarten wird wieder Theaterbühne
In der rund zweistündigen Komödie lässt die Bremer Shakespeare Company die Biographie des Autors und einige seiner Dramen lebendig werden. Als Erzähler hat Autorin Jessica Swale den Erzähler Professor Dr. Lewis Parish erfunden, der dem Publikum androhen wird, einen dreistündigen wissenschaftlichen Vortrag zu halten. Doch die Zeit ist aus den Fugen: Figuren wie Hamlet, Ophelia und die Königin der Elfen stürmen die Bühne und streiten sich, welches Shakespeare-Werk das wichtigste ist und warum Frauen darin nur Nebenrollen haben. Ein Stichwort, das auch Hans Adolf Cordes gerne weiterstrickt: „Die Leistungen von Frauen in der Kunst wurden gern mal unter den Tisch fallen gelassen“, so Cordes. Dies galt wohl auch bei einigen der hanseatischen Malerinnen, die die Lilienthaler Kunststiftung noch bis Ende Oktober in ihrer Galerie „Kunstschau Wümme Wörpe Hamme“, Trupe 6, ausstellt.
Shakespeares Dramen werden lebendig
Cordes freut sich über die gute Zusammenarbeit mit den Theaterleuten. Fürs Shakespeare-Ensemble gab Schauspieler Peter Lüchinger bei einem Treffen mit Organisatoren und Sponsoren am Freitag im Amtsgarten das Kompliment zurück. Der Amtsgarten werde von der Sheakespeare-Company als beeindruckende Kulisse empfunden und das Lilienthaler Publikum als besonders sachkundig geschätzt. Lüchinger warb für den Besuch der Vorstellungen: „Shakespeare liest man nicht, man sieht seine Stücke“, so der Schauspieler, sie seien für die Bühne geschrieben worden und nur so zu verstehen. Die Komödie „Wie es Will gefällt“ sei nicht von, aber über Shakespeare und in seinem Geiste „dazu erfunden“ worden. Ein Familienstück für Menschen von zwölf bis 105 Jahren.
Bürgermeister Willy Hollatz würdigte das Engagement der Kunststiftung, die nun zum vierten Mal das Wagnis eingeht, ein Open-Air-Theater auf die Beine zu stellen.
Der Kartenvorverkauf, unter anderem in den Geschäftsstellen der Volksbank, hat begonnen. Der Eintritt kostet 24 Euro, Schüler und Studenten zahlen 22 Euro.