Starkregen, Platzregen, Autos, Foto: WR Der erwartete Platzregen kann für überflutete Straßen in Bremen sorgen. Foto: WR
Flutgefahr in Bremen

Unwetterwarnung: Platzregen und Gewitter kommen

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Noch ist das Wasser in den Wolken. Doch wenn es noch wärmer wird, kann es zu heftigem Platzregen kommen, so der Deutsche Wetterdienst in seiner Unwetterwarnung. Ab 16 Uhr soll es gewittern, mit Pech laufen Tunnel voll.

„Die Luftmasse über Bremen ist so voll gesogen mit Wasser, das ist hochgefährlich und kann zu heftigen Gewittern mit starkem Platzregen führen“, sagt der Meteorologe Rüdiger Hartig vom Sewetteramt des Deutschen Wetterdienstes in Hamburg.

Ob das Wasser aus den Wolken bricht, hängt laut Hartig von den Temperaturen ab. „Wenn es wärmer wird, steigen die Quellwolken nach oben und die Luftmasse öffnet sich.“ In Bremen muss es dafür 26 Grad warm werden, an der Küste reichen 24 Grad.

Gewitter treten punktuell auf

„Wir gehen davon aus, dass wir diese Temperaturen gegen 16 Uhr in Bremen erreicht haben“, sagt Hartig. Dann kann es bis in den Abend hinein zu starken Regenfällen kommen, Hagel oder Sturmböen erwartet der Wetterdienst für die Hansestadt nicht. Hartig rechnet mit 30 Litern Regen pro Stunde.

Wo genau die Gewitter stattfinden, kann der Meteorologe nur vermuten: „Sie treten punktuell auf, wenn in Syke der Regen runterkommt, müssen Sie das in Bremen nicht mitbekommen“, so Hartig. Aber: „Sollten die Gewitter über der Innenstadt runter kommen, kann es passieren das etwa Tunnel voll laufen.“

Kanäle könnten für Platzregen nicht ausreichen

Die für die Abwasserkanäle zuständige Firma Hansewasser ist darauf vorbereitet. „Wir kennen das Phänomen des Starkregens und sind darauf vorbereitet“, sagt Sprecher Oliver Ladeur. „Starkregen haben wir als 12 Liter pro Stunde definiert, das Kanalnetz ist für 23 Liter pro Stunde ausgelegt“, erklärt er weiter. Wenn die Regenmassen diese Grenzen überschreiten, könnte es sein, dass die Kanäle das Wasser nicht mehr abführen können.

„Wir haben aber auch leere Kanäle und Rückführbecken die wir in so einem Fall öffnen“, sagt Ladeur weiter. Auch er sagt, es komme auf den Zentimeter genau an, wo die Gewitter stattfinden. „Das müssen sie sich vorstellen, wie Honig den Sie auf ein Brötchen schmieren. Am Anfang gibt es einen Berg und dann verteilt er sich.“

Häuser mit einem wirksamen Rückstauschutz müssten aber auch bei solchen Unwettern keine nassen Keller fürchten, sagt Ladeur. Die Experten von Hansewasser beraten alle Hauseigentümer kostenlos, wie sie sich wirksam schützen können.

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