„Überall auf der Welt weisen Menschen auf Diskriminierungen und Gewalt hin, indem sie ein Zeichen für gleiche Rechte und Akzeptanz setzen. Wir möchten auf die schwierige Situation hinweisen, die in vielen Ländern der Welt herrscht und die natürlich auch ein Fluchtgrund ist. Die Veranstaltung möchte daher besonders auf die Situation queerer Geflüchteter hinweisen“, erklärt Christian Linker vom Bremer Rat und Tat-Zentrum.
Gemeinsam mit dem Lesben- und Schwulenverband Niedersachsen hat das Rat- und Tatzentrum den ersten „Rainbow-Flash“ in Bremen organisiert. Dabei wollen sie um 18 Uhr auf dem Bremer Markptlatz Luftballons in Regenbogenfarben steigen lassen.
Homophobe Schmierereien und Bedrohungen nehmen zu
„Wir halten es gerade in dieser Zeit für besonders wichtig, ein Zeichen zu setzen. Das Erstarken von Kräften, die Vielfalt als Bedrohung empfinden, merken wir auch in Bremen. Es hat über Jahre nicht so viele Schmierereien und Bedrohungen gegen das Rat&Tat-Zentrum gegeben, wie im letzten Jahr“, erklärt Linker.
So sei gerade an diesem Wochenende erst wieder zwei schwule Männer mit „einem dieser gefährlichen Kanonenschläge“ aus einem Auto heraus beworfen und dabei homophob beschimpft worden. Es sei nur ein glücklicher Zufall, dass dabei keine bleibenden Verletzungen entstanden sind, so Linker.
Breite Unterstützung auf Twitter
Unterstützung für ihren Einsatz bekommt das Rat-und Tatzentrum auch aus der Politik. Auf twitter bewarben die Linken Bremen den Rainbowflash, auch die Grünen in Bremen machten auf den Internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie aufmerksam.
Heute: Rainbowflash zum #IDAHOT2016 in #Bremen: Für Respekt und Vielfalt! https://t.co/07iQTJvfb0 #LGBTI pic.twitter.com/dNLKca7Xiu
— DIE LINKE BREMEN (@DieLinkeBremen) 17. Mai 2016
Heute ist der Internationale Tag gegen Homo- und Transphobie #IDAHOT2016. Hass gegen Lesben, Schwule und… https://t.co/nqT1kQLjRf
— Grüne Bremen (@GrueneBremen) 17. Mai 2016
Dass die „Ehe für alle“ überfällig ist twitterte auch die Bremer FDP und die Senatspressestelle warb für die Veranstaltung auf dem Marktplatz, auf der auch Bürgermeisterin Karoline Linnert sprechen wird.
Zum Internationalen Tag gegen #Homophobie und #Transphobie Die #EheFürAlle ist überfällig #hbbue #bremen #fdp pic.twitter.com/h56JhnV796
— FDP-Fraktion Bremen (@FDPFraktionHB) 17. Mai 2016
Um 17.50 Marktpl.: Bgm. Linnert spricht gegen #Homophobiehttps://t.co/huuw0NF8Av#IDAHOT@LSVDNdsHB@mhstiftung |PL pic.twitter.com/QvU8zUP197
— Bremer Senat Presse (@RathausHB_news) 17. Mai 2016
Hoffen auf die Regenbogenfahne am Rathaus
„Wir erhalten eine tolle Unterstützung. So haben alle politischen Fraktionen der Bürgerschaft ihr Kommen angekündigt und viele Parteien die Veranstaltung mit einer finanziellen Spende unterstützt“, zeigt sich Linker erfreut.
Der queerpolitische Sprecher der Grünen habe sogar privat gespendet. Auch dass Karoline Linnert sie in der Vergangenheit genauso wie Carsten Sieling stets unterstütz habe, begrüßt Linker. „Nun hoffen wir, dass das Rathaus oder die Bürgerschaft auch in Form einer Regenbogenfahne ein Zeichen setzt. Bei Werder hat das ja am Wochenende auch ganz gut geholfen“, sagt Linker.