Tag gegen Homophobie, Foto: Barth Lesben, Schwule, Transidente und Bisexuelle gehen für ihre Rechte auf die Straße. Foto: Barth
Rainbow-Flash

500 Luftballons gegen Homophobie und für Akzeptanz

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Noch immer sind schwule und lesbische Menschen auch in Bremen Schikanen ausgesetzt sagen Aktivisten des Rat&Tatzentrum. Deswegen haben sie 500 Luftballons steigen lassen - für mehr Akzeptanz und gegen Homophobie.

„Überall auf der Welt weisen Menschen auf Diskriminierungen und Gewalt hin, indem sie ein Zeichen für gleiche Rechte und Akzeptanz setzen. Wir möchten auf die schwierige Situation hinweisen, die in vielen Ländern der Welt herrscht und die natürlich auch ein Fluchtgrund ist. Die Veranstaltung möchte daher besonders auf die Situation queerer Geflüchteter hinweisen“, erklärt Christian Linker vom Bremer Rat und Tat-Zentrum.

Gemeinsam mit dem Lesben- und Schwulenverband Niedersachsen hat das Rat- und Tatzentrum den ersten „Rainbow-Flash“ in Bremen organisiert. Dabei wollen sie um 18 Uhr auf dem Bremer Markptlatz Luftballons in Regenbogenfarben steigen lassen.

Homophobe Schmierereien und Bedrohungen nehmen zu

„Wir halten es gerade in dieser Zeit für besonders wichtig, ein Zeichen zu setzen. Das Erstarken von Kräften, die Vielfalt als Bedrohung empfinden, merken wir auch in Bremen. Es hat über Jahre nicht so viele Schmierereien und Bedrohungen gegen das Rat&Tat-Zentrum gegeben, wie im letzten Jahr“, erklärt Linker.

So sei gerade an diesem Wochenende erst wieder zwei schwule Männer mit „einem dieser gefährlichen Kanonenschläge“ aus einem Auto heraus beworfen und dabei homophob beschimpft worden. Es sei nur ein glücklicher Zufall, dass dabei keine bleibenden Verletzungen entstanden sind, so Linker.

Breite Unterstützung auf Twitter

Unterstützung für ihren Einsatz bekommt das Rat-und Tatzentrum auch aus der Politik. Auf twitter bewarben die Linken Bremen den Rainbowflash, auch die Grünen in Bremen machten auf den Internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie aufmerksam.

Dass die „Ehe für alle“ überfällig ist twitterte auch die Bremer FDP und die Senatspressestelle warb für die Veranstaltung auf dem Marktplatz, auf der auch Bürgermeisterin Karoline Linnert sprechen wird.

Hoffen auf die Regenbogenfahne am Rathaus

„Wir erhalten eine tolle Unterstützung. So haben alle politischen Fraktionen der Bürgerschaft ihr Kommen angekündigt und viele Parteien die Veranstaltung mit einer finanziellen Spende unterstützt“, zeigt sich Linker erfreut.

Der queerpolitische Sprecher der Grünen habe sogar privat gespendet. Auch dass Karoline Linnert sie in der Vergangenheit genauso wie Carsten Sieling stets unterstütz habe, begrüßt Linker. „Nun hoffen wir, dass das Rathaus oder die Bürgerschaft auch in Form einer Regenbogenfahne ein Zeichen setzt. Bei Werder hat das ja am Wochenende auch ganz gut geholfen“, sagt Linker.

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