Der Bremer Kohlkaiser sollte gekürt werden. Die Stadtmusikanten bekommen mit den „Bre-Men“ moderne Nachfolger. Ein Bienenvolk für jedes Unternehmen oder ein aktiv geförderter Fotomarathon – alles Vorschläge, die beim Wettbewerb „Ideen für Bremen“ die Jury überzeugen konnten, und nun gefördert werden sollen.
Am Dienstagabend konnten die Finalisten des Ideenwettbewerbs ihre Konzepte der Öffentlichkeit präsentieren, und das vor 200 Gästen in einer ungewöhnlichen Location – dem Neustädter Bahnhof, dessen Halle extra für den Event gestaltet worden war. Dabei trat auch Shanice auf, die zweitplatzierte beim Talentwettbewerb „Voice of Kids“.
„Fach- und Führungskräfte begeistern“
Die sieben Preisträger erhalten professionelle Unterstützung bei der Realisierung ihrer Ideen, jedem Gewinner wird ein Unternehmensvertreter zur Seite gestellt. Die Veranstalter wollen mit Wissentransfer, mit Networking- und Marketingsberatung ihren Teil zum Erfolg der Ideen beitragen.
Das Ziel: „Wir wollen Fach- und Führungskräfte für unsere Stadt begeistern“, sagte Andreas Hoetzel, Vorsitzender des Vereins „Unternehmen für Bremen“, dem Firmen wie die Sparkasse, die swb und Werder, aber auch der KPS Verlag („Weser Report“) angehören, um nur einige zu nennen.
Deichbremse – Sitzlösung zum Zusammenklappen
Die Preisträger haben allesamt originelle Konzepte entwickelt: Da ist Christian Spilker, der mit seiner „Deichbremse“ eine Sitzlösung zum Zusammenklappen, etwa für den Osterdeich, entwickelt hat. Nils Bäumer arbeitet an der „ersten Lösungskonferenz Deutschlands“, bei der im November 200 Teilnehmer Probleme des Alltags lösen sollen, etwa die Flut an Einweg-Kaffeebechern.
In Bremerhaven plant Professor Michael Vogel einen „Entrepreneurship-Studiengang“. Er möchte dazu ein Partnernetzwerk mit den „Unternehmen für Bremen“ aufbauen. Geehrt wurde außerhalb der Preise auch Heiko H. Stuzke, der sich dafür einsetzt, dass Unternehmen und Institutionen Grußformeln in ihre E-Mails und Briefe einsetzen, die für Bremen werben.
Bienenvölker für Privatleute und Unternehmen
Und auch die vier Eingangsbeispiele haben es in sich: Das „Bienenmarketing für Bremen“ schiebt Dieter Schimanski an, der Bienenvölker an Privatleute und Unternehmen vermietet. Den Fotomarathon gab es vergangenes Jahr das erste Mal, er wurde von Steffi Urban, Annica Mühlenberg, Kerstin Graf und Ulrich Graf-Nottrodt organisiert.
Die „Bre-Men“ sind eine Idee von Dirk Meißner vom Strombuch-Verlag, und den Kohlkaiser will Jens Fürst schaffen, eine Aktion, die über Bremen hinaus bekannt werden könnte. Gut möglich also, dass die Konzepte zünden und Bremen bald um sieben Attraktionen reicher wird. Und damit die, die nicht gewonnen haben, nicht enttäuscht sind: In zwei Jahren soll es einen neuen Wettbewerb geben.