Stahmann beruft sich auf die Unwetterwarnung des amtlichen Deutschen Wetterdienstes vom Mittag. Demnach sollen am Nachmittag und Abend schwere Sturmböe mit Windstärken bis zu 10 Beaufort durch Bremen peitschen.
Außerdem wurden kräftige Niederschläge und Hagelkörner mit bis zu drei Zentimetern Größe vorausgesagt. „Auch wenn die Unwetterlage für Bremen mit fortlaufender Zeit unsicherer wurde, hat die Sozialbehörde an der Evakuierung der Zelte festgehalten“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Dritte Evakuierung seit November
Schon zwei Mal wurden Flüchtlingszelte in Bremen evakuiert. Im November 2015 war ebenfalls Sturm die Ursache, im Januar 2016 die Kälte. Damals waren bis zu 1.400 betroffene Flüchtlinge in Schulen gebracht worden.
Dieses Mal sollen keine Schulen genutzt werden. Stattdessen werden an den Standorten Überseestadt und Oberneuland die ohnehin vorgesehenen Umzüge der Bewohner vorgezogen, teilt die Behörde mit.
„Der Umzug aus dem Zelt in der Überseestadt in die Leichtbauhallen an der Gottlieb-Daimler Straße in Burg-Grambke war ohnehin geplant, das können wir nun vorziehen“, sagte Senatorin Anja Stahmann.
Umzug in Leichtbauhallen
Eigentlich sollten die verbliebenen 64 Flüchtlinge erst am Mittwoch umziehen. Die knapp 100 Bewohner des Zeltstandorts in Oberneuland beziehen ihr neues Quartier in einer Halle in der Walter-Geerdes-Straße. Auch dieser Umzug sollte eigentlich erst in Kürze stattfinden.
Als Notmaßnahme werde deshalb nur noch die Sporthalle der Uni benötigt. Dorthin werden die rund 250 Bewohner des Zeltstandorts Otto-Hahn-Allee gebracht. Die Polizei hat die Menschen auf ihrem Fußweg begleitet. Wird die Unwetterwarnung aufgehoben, müssen die Flüchtlinge zurück in das Zelt an der Otto-Hahn-Allee.