„Ohne das Bataillon wäre vieles nicht gegangen“, sagte Oberst Hans Werner Lahr, Projektleiter beim Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr. In der Feldwebel-Lilienthall-Kaserne in Delmenhorst-Adelheide präsentierte die BwFuhrparkService GmbH am Donnerstag drei neue Fahrzeugtypen.
Beschafft wurden 540 VW Widder (Basis VW T5 Allrad), 500 Mercedes-Benz G300 CDI (Basis Mercedes G-Modell) und 110 Iveco Euro Trakker (Lkw zum Containertransport). An diesen Fahrzeugen bestand zur Sicherstellung des Ausbildungs- und Übungsbetriebes der Bundeswehr vordringlicher Bedarf. In Delmenhorst sind alle drei Fahrzeugtypen im Einsatz.
Transportbataillon bereitete Funkgeräte vor
„Die Soldatinnen und Soldaten der Logistikbataillone 161 in Delmenhorst und 171 in Beelitz haben uns maßgeblich unterstützt. Dadurch war eine so schnelle Bereitstellung überhaupt erst möglich“, lobte Jörg Ries, Bereichsleiter Mobilitätsmanagement bei der BwFuhrparkService GmbH.
Die Aufgabe für die Einheit bestand darin, die Funkeinbausätze aus den alten Fahrzeugen zu prüfen, gegebenenfalls in Stand zu setzen und für die BwFuhrparkService zum Einbau in die neuen Fahrzeuge vorzubereiten. Ohne diese Unterstützung hätten zwar Fahrzeuge übergeben werden können, aber eben nicht mit den Funkeinbausätzen. Damit wäre eine Nachrüstung notwendig geworden, die einigen logistischen Aufwand mit sich gebracht hätte.
Dabei stellte gerade das gewünschte Tempo der Bereitstellung für alle Beteiligten eine besondere Herausforderung dar. Erst im März 2015 hatten Verteidigungs- und Haushaltsausschuss des Bundestages einer Aufstockung des Eigenkapitals der BwFuhrparkService GmbH zugestimmt und damit den Austausch von Alt-Fahrzeugen ermöglicht. „Ich hatte den Auftrag, das Geld bis zum 31. Dezember 2015 auszugeben“, erklärte Rolf Lübke, Geschäftsführer der BwFuhrparService GmbH. Die letzten Fahrzeuge wurden im März bereitgestellt.
Bluemotion soll Fuhrpark sauberer machen
Positiver Nebeneffekt: Bereits in 2015 seien die durch den Betrieb der Alt-Fahrzeuge entstehenden Kosten signifikant reduziert worden, so Lübke. Die neuen Fahrzeuge seien in punkto Zuverlässigkeit, Sicherheit und Ergonomie auf dem Stand der Technik. Außerdem genügten sie den hohen Ansprüchen der Bundeswehr zur Senkung von Kohlendioxid- und Stickoxidemissionen.
„Wir bestellen nur Bluemotion“, erklärte Lübke. Da der Begriff Bluemotion eng mit dem Abgasskandal von VW verknüpft ist, sah er in einige fragende Gesichter. „Wir können uns nur an das halten, was draufsteht“, schob er nach.