Das geht aus einer Vorlage für die nächste Sitzung des Ausschusses für Planen, Bauen und Verkahr am kommenden Dienstag (17 Uhr, Rathaus) hervor. Die Verwaltung empfiehlt deshalb, einen entsprechenden Antrag von Murat Kalmis (FDP) zur Brötchentaste, der von CDU, SPD und der Gruppe FDP/Stöver unterstützt worden ist, abzulehnen.
Die Antragsteller versprechen sich vom kostenfreien Parken eine Attraktivitätssteigerung für die Delmenhorster Innenstadt. „Dabei kommt der bequemen und kostengünstigen Erreichbarkeit der Innenstadt eine große Bedeutung zu“, heißt es in der Begründung. Die so genannte Brötchentaste mit ihrer 20-Minuten-Regelung sei zwar eine Erleichterung für eilige Kunden, reiche in der Regel aber nicht aus, um kurzfristige Erledigungen in Ruhe geschehen zu lassen.
Verwaltung kann Steigerung der Attraktivität nicht messen
Problem der Verwaltung: „Ein Ansatz, wie die im Antrag formulierte Attraktivitätssteigerung der Innenstadt bewertet werden kann, liegt noch nicht vor“, heißt es in der Vorlage. Der Nutzen der Maßnahme ließe sich demnach nicht in Zahlen ausdrücken.
Die wahrscheinlichen Einnahmeverluste sind demgegenüber für die Verwaltung recht gut zu schätzen. Sie geht von einer Reduzierung der Einnahmen an den Parkscheinautomaten um 74 Prozent aus. Beim SMS-Parken wären es sogar 83 Prozent. 2015 hatte die Stadt auf dem Parkplatz Am Vorwerk rund 86.400 Euro, auf dem Hans-Böckler-Platz 96.000 Euro und durch das SMS-Parken (beide Parkplätze zusammen) rund 7.300 eingenommen.
Zusätzliche Kosten für die Umrüstung
Für 30 Minuten Parkzeit müssen in der Delmenhorster City 50 Cent entrichtet werden. Die Höchstparkdauer beträgt drei Stunden. Durch Drücken der blauen Taste erhält man einen Gratisparkschein für 20 Minuten.
Zusätzlich zu den Einnahmeverlusten fielen noch Kosten für die Umrüstung der Automaten an. Die Verwaltung kalkuliert in diesem Punkt mit 2.000 Euro für die Änderung der Programmierung und neue Beschilderung der insgesamt sechs Geräte auf dem Hans-Böckler-Platz und dem Parkplatz Am Vorwerk. Nach Ende des Testzeitraumes fielen diese Kosten dann erneut an, wenn man zur alten 20-Minuten-Relegung zurückkehren würde.