Sieht riskant aus, ist es auch: Ein Helm, diverse Schutzpolster und sogar ein Nackenschutz sind im BMX-Sport absolute Pflicht. Foto: Waalkes Sieht riskant aus, ist es auch: Ein Helm, diverse Schutzpolster und sogar ein Nackenschutz sind im BMX-Sport absolute Pflicht. Foto: Waalkes
Sport in Nord

BMX in Vegesack – doch ein Mannschaftssport

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Von den meisten Nord-Bremern unbemerkt, geht es täglich rund am Oeversberg in Grohn. Die Fahrer vom BMX Club Vegesack trainieren dort jede Woche mehrmals für den Erfolg. Am 22. Mai findet der Nord Cup in Grohn statt.

Eine winzige Unaufmerksamkeit: Der kleine Junge im Grundschulalter fällt von seinem Fahrrad. Einen kurzen Moment ist es still auf der Startrampe am Oeversberg. Die Blicke der Betreuer – eher aufmerksam denn besorgt – richten sich auf den Jungen. Dieser schüttelt sich kurz, klopft sich den Sand von der Hose und steigt wieder auf sein BMX-Rad.

„Ach, das ist nicht weiter tragisch und kommt in diesem Sport natürlich oft vor“, sagt Thorsten Schwerdt. Er ist der Vorsitzende des Vegesacker BMX Club – dem ersten Verein dieser Art deutschlandweit. Damals, in den 80er Jahren war BMX allenfalls eine Randsportart. Heute müssen sich die einstigen Vorreiter aus Bremen mit den Größen der Szene messen.

Erfolgreiche Bundesliga-Fahrer in den Reihen

Eine Rolle, mit der sich der Club von der Friedrich-Humbert-Straße durchaus arrangiert. „Mit Thomas Duckhorn haben wir zurzeit einen erfolgreichen Bundesliga-Fahrer in unseren Reihen“, so Schwerdt. „Doch auch unsere anderen Lizenzfahrer und die Jungen, die ‚Beginners‘, bringen ihre Leistungen“, ergänzt er.

Die Teams befinden sich gerade mitten in der Saison: Es läuft der Nord Cup. Dabei muss der ganze Tross mitsamt Equipment Strecken bis nach Hamburg, Bispingen oder Bielefeld zurück legen. Schwerdt: „Den Kraftakt schaffen wir nur durch unseren Zusammenhalt und die Unterstützung vieler Eltern“.

BMX Nord Cup am Oeversberg

Am Sonntag, 22. Mai, ist der BMX-Club selbst Gastgeber für den Nord Cup. Ein Höhepunkt mit hohem organisatorischen Aufwand. „Als Gastgeber müssen wir zum Beispiel dafür sorgen, dass ausreichend Sanitäter vor Ort sind. Denn die eine oder andere gebrochene Gliedmaße kommt schon einmal vor“, so der Vorsitzende. Und das müsse natürlich auch finanziert werden.

Sponsoring sei generell ein zentraler Aspekt dieses Sports – ohne geht es nicht. Böse Zungen behaupten, dass das größte sportliche Talent ohne eine entsprechende Finanzierung nie den BMX-Olymp erreichen kann.

Erfolg hängt auch vom Sponsoring ab

„Wir sind hier in der Region einfach nicht bekannt genug. Dabei liegen wir doch direkt im Grohner Zentrum“, wundert er sich und ergänzt: „Wir sind immer auf der Suche nach Unterstützern.“

Neben vielen anderen Dingen muss sich aber auch um die Instandhaltung der Bahn gekümmert werden – ganz besonders vor einem Turnier. „Wir nennen das Bahndienst“, sagt Schwerdt mit einem Augenzwinkern.

Mit anderen Worten: Alle Mitglieder und Helfer sind je nach Beschaffenheit der Bahn dazu angehalten, sie wieder auf Vordermann zu bringen: „Klar, das ist dann körperliche Arbeit. Aber im Anschluss essen und trinken wir gemeinsam. Das ist immer ein schöner Abschluss.“ Und so kommt es letzten Endes auch beim BMX-Fahren zu einem nicht unwesentlichen Teil auf die Mannschaft an.

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