„Der Kraftraum platzt aus allen Nähten“, erklärt Reinhold Hübner, Vorsitzender des TuS Huchting. Über 400 Mitglieder hat die Fitness- und Reha-Abteilung des Sportvereins. Mehr können derzeit nicht aufgenommen werden.
Auf seiner Jahreshauptversammlung hat der Verein nun entschieden: Es soll einen neuen Bau für bis zu 500 Fitness-Sportler geben. Bereits vor zwei Jahren hatten die Planungen für eine Erweiterung begonnen. „Aber die Stadt Bremen hatte die Mittel für das Sportprogramm bis 2017 gesperrt. Und wahrscheinlich wird sie auch in Zukunft nicht in unseren neuen Fitness-Bereich investieren“, so Hübners Überlegung.
TuS Huchting will Bau selbst finanzieren und selbst planen
Der Verein will daher selbst in die Tasche greifen. „Wir haben unseren ursprünglichen Plan verkleinert. Statt etwa zwei Millionen Euro werden wir noch Kosten von zirka 750.000 Euro haben – und die können wir selber tragen.“
Die Planung hat Hübner, der früher Architektur studiert hat, gemeinsam mit dem Bauunternehmer Ralf Mehrings selbst übernommen. „Auch das spart noch einmal zehn Prozent der Kosten,“ legt der Vereinsvorsitzende dar.
Baugenehmigung durch die Stadt Bremen steht noch aus
Auf 550 Quadratmeter sollen die neuen Räumlichkeiten direkt neben dem Vereinszentrum entstehen – eingeschossig, aber mit einer kleinen Empore, „so wie in großen Fitnessstudios.“
Bevor es losgehen kann, muss die Stadt allerdings noch eine Baugenehmigung erteilen. Da ein größerer Baum gefällt werden muss, ist auch die Zustimmung der Umweltbetriebe Bremen notwendig.
„Ohne Weiterentwicklung geht ein Sportverein unter“
Die Entscheidung für den Neubau in Eigenregie wurde in der Jahreshauptversammlung mit einer Gegenstimme gefällt. Es gab Zweifel, ob Schulden für einen neuen Kraftraum aufgenommen werden sollten – und auch, ob womöglich ein Sportangebot des Vereins gegenüber anderen bevorzugt werde.
„Am Ende kommt der Bau auch den anderen Abteilungen zugute“, wirbt der Vorsitzende für sein Projekt. In den alten Kraftraum könne etwa die Karateabteilung ziehen. „Und die macht so wiederum anderen Gruppen Platz“, so Hübner.
Er ist sich sicher: „Wir können nicht einfach beim Status Quo stehen bleiben, sondern müssen uns entwickeln. Wer nicht mitmacht und neue Trends nicht bedient, wird als Verein untergehen.“