Einsatzkräfte der Bremer Polizei wurden am Sonnabend in die Niederbürener Landstraße im Werderland gerufen. Hier sollte ein Einbrecher am Nachmittag über den Eingang der Waschküche ins Haus eingestiegen sein und zwei Portemonnaies und einen Schmuckkoffer gestohlen haben.
Zeugen hatten das Fluchtauto gesehen und haben der Polizei eine genaue Beschreibung und sogar das Kennzeichen genannt. Kurze Zeit später sahen Polizisten den Wagen auf der Lesumbroker Landstraße, als er sich mit hoher Geschwindigkeit näherte.
Einbrecher raste auf Streifenwagen zu
Ohne überhaupt zu versuchen, auszuweichen, fuhr der Fahrer weiter auf den Streifenwagen zu. Erst im letzten Moment fuhr er links am Streifenwagen vorbei, streifte einen Baum, hob wegen der hohen Geschwindigkeit leicht ab und schleuderte in Richtung Deich.
Hier erst kam das Fahrzeug zum Stehen. Verletzt wurde niemand. Die Polizisten konnten den Verdächtigen widerstandslos festnehmen. „Eine Überprüfung des PKW ergab, dass der Wagen bereits nachts in Hamburg gestohlen wurde und einer Hamburger Krankenpflegerin gehört“, berichten die Beamten.
Krankenpflegerin hatte noch nichts gemerkt
In dem Auto befanden sich die Beute aus dem Haus in der Niederbürener Landstraße und ein weiteres Portemonnaie, inklusive Geldkarte. Aufgrund der Personalien auf der Karte, konnte auch die Inhaberin des Portemonnaies informiert werden. Sie hatte den Diebstahl aus ihrer Jacke, der ebenfalls am Samstag stattgefunden hat, noch nicht bemerkt.
Einsichtig gab sich der Mann nicht: „In der Dienststelle in Lesum verhielt sich der 32-Jährige sehr aggressiv und verschwieg den Polizisten seinen Namen“, heißt es im Bericht. Bei einer angeordneten Blutentnahme verhielt er sich „renitent“.
Erst am Sonntag gab er seinen Namen preis
Deshalb musste er auch gleich über Nacht im polizeilichen Gewahrsam bleiben. Erst am Sonntagnachmittag lenkte der mutmaßliche Einbrecher ein und gab seine Personalien an. Der Mann stammt aus Nordrein-Westfalen – dort ist er bereits polizeilich aufgefallen.