Die deutsche Fußballnationalmannschaft hat bei der Europameisterschaft in Frankreich als Gruppenerster das Achtelfinale erreicht. Im letzten Vorrundenspiel der Gruppe C siegte die DFB-Auswahl gegen Nordirland mit 1:0.
Polen kommt nach dem Sieg gegen die Ukrainer ebenfalls auf sieben Punkte, hat allerdings das schlechtere Torverhältnis.
Zwei Änderungen
Bundestrainer Joachim Löw hatte sein Team nach dem 0:0 gegen Polen auf zwei Positionen umgestellt. Für Benedikt Höwedes begann Joshua Kimmich auf der Rechtsverteidiger-Position. Außerdem startete Mario Gomez anstelle von Julian Draxler gegen die Nordiren. Mario Götze rückte vom Sturmzentrum auf die linke Seite.
Die Wechsel taten der DFB-Auswahl sichtbar gut. Von Beginn an griffen sie pausenlos an, schafften es im Gegensatz zum Polenspiel auch im letzten Drittel des Feldes das Tempo hoch zu halten.
Chancen im Minutentakt
Oft war Kimmich beteiligt. In den vorangegangenen Gruppenspiel war das deutsche Spiel extrem linkslastig gewesen, durch den jungen Münchener gab es nun eine weitere Option in der Offensive.
Gegen extrem biedere und passive Nordiren kam die Löw-Truppe beinahe im Minutentakt zu guten Abschlüssen. Nach einem wunderbaren Direktpass des Ex-Bremers Mesut Özil scheiterte Thomas Müller freistehend aus zehn Metern an Michael McGovern (8.), dann traf Özil aus kurzer Distanz den Ball nicht richtig( 11.) und der Keeper der Nordiren wehrte einen Schuss von Götze ab (12.).
Gomez trifft
Gerade Thomas Müller wirkte nach seinen zwei schwachen Auftritten zum Turnierstart extrem motiviert und engagiert, hatte allerdings großes Pech im Abschluss. So wie in der 23. Minute, als er aus elf Metern nur knapp am langen Pfosten vorbeizielte. Oder vier Minuten später, als sein Flugkopfball nach Flanke vom Kimmich an den rechten Außenpfosten klatschte.
Und so war es Gomez vorbehalten, in der 30. Minute für den mehr als hochverdienten Führungstreffer zu sorgen. Der Mittelstürmer von Besiktas Istanbul leitete das Tor mit einem Direktpass auf Müller selbst ein. Prompt bekam er den Ball zurück und traf aus acht Metern.
Müller an die Latte
Kurz darauf hätte Müller beinahe nachgelegt. Aber nach feiner Vorarbeit von Götze klatschte sein Schuss an die Querlatte. In den ersten 45 Minuten gab das DFB-Team insgesamt 14 Torschüsse ab – Bestwert bei der EURO.
Nach dem Seitenwechsel ging es ähnlich weiter. Die Deutschen kombinierten sich im höchsten Tempo vor das Tor der Nordiren – um dort die besten Gelegenheiten zu vergeben. So ging es Mario Götze, der in der 52. und 53. Minute gleich zwei ausgezeichnete Chancen ausließ.
Achtelfinale am Samstag
Zwei Minuten später war für ihn Schluss – Löw brachte seinen Lieblingsjoker André Schürrle, in der 69. Minute dann auch Bastian Schweinsteiger für Sami Khedira.
Deutschland blieb spielbestimmend – allerdings ohne das hohe Tempo der Anfangsphase. Trotzdem hatten Gomez mit einem Kopfball (82.) und Özil mit einem Distanzschuss (84.) noch Gelegenheiten zu erhöhen – es blieb dann aber beim hochverdienten 1:0-Sieg.
Als Gruppensieger trifft die DFB-Asuwahl nun am Sonntag (18 Uhr) in Lille auf den Dritten der Gruppen A, B oder F.