Bis zu 100 Kilometer weit versorgt er den Unterweser-Raum mit den fünf UKW-Programmen und dem digitalen Rundfunk des NDR sowie zweier privater UKW-Sender. Außerdem stellen seine Sendeanlagen für das Einzugsgebiet Bremen-Oldenburg die Verbreitung von mehr als 20 DVB-T-Programmen sicher, darunter „Das Erste“ und das „NDR-Regionalfernsehen“.
Errichtet wurde der im Fachjargon als abgespannter Stahlrohrmast titulierte lange Lulatsch im Jahr 1956. Seine Antennen gingen am 6. August 1956 erstmals auf Sendung und brachten für den Empfang des Ersten Deutschen Fernsehens eine erhebliche Verbesserung der Qualität.
Fernsehturm Steinkimmen war früher das höchste Bauwerk Deutschlands
Der stählerne Riese mit seinem Durchmesser von zwei Metern und einer Höhe von 267 Metern konnte noch aus weiter Ferne aus allen Himmelsrichtungen gesehen werden. Zusammen mit seinem Gitteraufsatz brachte er es sogar auf eine Höhe von 298 Metern und maß damit nur zwei Meter weniger als der Pariser Eiffelturm. Er war das höchste Bauwerk Deutschlands und zugleich das vierthöchste in Europa.
Fernsehen rund um die Uhr mit einer Vielzahl von Programmen, das gab es damals allerdings noch nicht. Gesendet wurde lediglich von 16.30 bis 17.40 Uhr und von 20 bis 22.30 Uhr. Weitere anderthalb Stunden wurde ein Testbild ausgestrahlt.
Fernsehturm Steinkimmen ging am 6. August 1956 auf Sendung
Ab September 1956 versorgten die Antennenanlagen des Turmes auch Radiohörer. Die Tage des rotweißen Stahlrohrmastes sind nun allerdings gezählt. Der NDR hat mit dem Neubau eines 285 Meter hohen Gittermastes begonnen, nach dessen Fertigstellung der alte Mast Schritt für Schritt abgetragen werden soll, weil er nicht mehr den aktuellen konstruktiven und statischen Anspruchsprofilen gerecht wird.
1952 gab es in deutschen Haushalten 300 Fernsehgeräte, schon fünf Jahre später war die Millionengrenze überschritten. Den Status des Massenmediums erreichte das Fernsehen 1959: Täglich wurden 5.000 Geräte ausgeliefert, zum Ende des Jahres standen zwei Millionen Fernseher in deutschen Wohnzimmern, schon ein Jahr später verzeichnete man 3,5 Millionen Fernsehteilnehmer.
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