Das Schloßparkbad gehört zwar nicht zu den ältesten Bädern in Bremen, aber erlebt hat es seit seiner Eröffnung im Juli 1956 trotzdem schon eine Menge. „Anfangs hat es lange Proteste gegen das Bad gegeben“, sagt Martina Baden, Geschäftsführerin der Bremer Bäder.
Coca Cola spendete für das Schloßbarkbad
Dass ein Teil des Schloßparks zur Badelandschaft werden sollte, stieß nicht nur auf Gegenliebe. Geplante Schließungen in den Jahren 1997 und 2001 konnten später nur knapp verhindert werden, zuletzt weil die Bremer Erfrischungsgetränke GmbH (Coca Cola) einen sechsstelligen Betrag spendete, um den Betrieb für weitere fünf Jahre zu sichern.
„Heute ist es für uns eines der interessantesten Bäder und eine Oase für den Stadtteil“, sagt Baden. Zum Erhalt hat auch der Freundeskreis Schloßparkbad beigetragen. „Das ist im Bremer Osten das einzige Freibad für rund 240.000 Einwohner. Die Leute können ja nicht in der Weser schwimmen lernen“, sagt Sprecher Heinz Hoffhenke.
Auf Platz 3 bei den Besucherzahlen
Heute besuchen nach Angaben der Bremer Bäder 40.000 bis 50.000 Gäste pro Jahr das Schloßbarkbad. Stadionbad und Horner Bad sind damit zwar auch heute noch besucherstärker. „Trotzdem ist das Bad überhaupt nicht von einer Schließung bedroht“, stellt Baden vorsorglich klar.
Regelmäßig im Bad unterwegs ist nach wie vor Otto Freund. Von 1967 bis 2010 hat der Bademeister im Schloßbarkbad gearbeitet – 33 Jahre davon als Badleiter. Mit 22 Jahren stieg er um, von Kfz-Mechaniker auf Schwimmmeister. „Ich habe das nie bereut“, sagt der heute 71-Järhige.
Mehrere Hundert Bremer haben in seiner Dienstzeit das Schwimmen gelernt. „Das war mein Traumjob“, sagt Freund. Immer noch gibt der Rentner Schwimm- und Wassergymnastikkurse. Den 60. Schlossi-Geburtstag hat er natürlich mitgefeiert – schließlich wohnt Freund bis heute in direkter Nachbarschaft des Bads.