Die Räder stehen gerade, der Wagen hält, Bremse gezogen und Motor aus: Im Parkhaus Am Brill sind der Fahrlehrer und seine Schülerin zufrieden. „Das Heranfahren an die Ticketsäule hat gut geklappt, aber das rückwärts Einparken in die Parklücke war nicht leicht“, sagt Miriam Plump, eine der Teilnehmerinnen, die am Sonnabend das Parkhaus-Fahrtraining abolviert hat, das die Brepark mit der Fahrschule Holger Bleke angeboten hat – und zwar gratis.
An diesem Sonnabend ist das Parkhaus Am Brill gut gefüllt, auch auch Brepark-Geschäftsführerin Erika Becker ist zufrieden. Die Auslastung hänge eben immer davon ab, was in der Innenstadt los ist, zudem spielt das Wetter mit. „Unser Ziel ist ein guter Füllstand, wir wollen aber gar nicht, dass es komplett voll wird“, sagt Becker. Dabei ist Parken in Bremen mit 1,60 Euro in der Innenstadt pro Stunde noch vergleichsweise günstig.
Anhalten in der Schräge macht Sorgen
Aber viele Menschen haben trotzdem noch Befürchtungen vor einem Parkhaus. „Wir haben drei Unsicherheiten: Die Einfahrt, an der man vor der Schranke anhält“, sagt Becker, „die zweite ist die Rampe, die man hochfahren muss, wo man auch anhalten muss.“
Das Anhalten in der Schräge – in der Fahrschule meist geübt – macht im Alltag manchem Autofahrer doch Schwierigkeiten. Die dritte Unsicherheit ist schließlich das Einparken in die manchmal schmalen Parkplätze.
Besonders breite Parkplätze gibt es auch
Im Parkhaus Mitte gibt es deshalb die XXL-Parkplätze, bei denen aus drei schmalen zwei breite Plätze gemacht wurden – der Aufpreis ist klein, der Zuspruch groß, so groß, dass Becker überlegt, eine weitere Etage auf die breiten Plätze umzurüsten.
Die Brepark betreibt neun eigene Parkhäuser in Bremen und betreibt 21 weitere. In der Innenstadt sei die Zahl der Parkplätze ausreichend, findet Becker. Es müsse eher ein breiteres Angebot an Geschäften geben.
Ein Mobilitätscenter für die Überseestadt
Das jüngste Projekt, das die Brepark plant, liegt in der Überseestadt: Hier soll ein neuartiges Mobilitätscenter entstehen, das Parkplätze, Car-Sharing, E-Bikes und andere Mobilitätsformen miteinander verbindet. Der Standort nahe des Schuppens Eins ist schon gefunden. „Wir beginnen demnächst mit der Planung“, erklärt Becker.
Dann wendet sie sich wieder Parkhauseinfahrt zu: Ein dänischer Autofahrer weiß nicht weiter, bleibt mitten in der Einfahrt stehen, andere Autos hupen. Die Brepark-Chefin lotst ihn zur Rampe, wenig später findet auch er einen freien Platz.Infos über die Parkhäuser gibt es auch hier.