Innerhalb kürzester Zeit sind am Mittwoch in drei Stadtteilen des Bremer Südens Trickdiebe, die sich als Wasserwerker oder Polizeibeamte ausgaben, in Erscheinung getreten, das teilt die Polizei am Donnerstag mit. Als Opfer wurden überwiegend ältere Bürger von den Betrügern aufgesucht oder angesprochen. In den meisten Fällen erbeuteten die Betrüger Bargeld und Schmuck.
In Woltmershausen klingelte ein etwa 30 bis 35 Jahre alter Mann in „Handwerker-Montur“ bei einer 82 Jahre alten Bewohnerin. Er behauptete, das Wasser in der Nachbarschaft abstellen zu müssen. Leider ließ die Dame, nach Hereinlassen des angeblichen Handwerkers, ihre Wohnungstür offen, erklärt die Polizei.
Als ihr die ganze Sache merkwürdig vorkam, drängte sie den vermeintlichen Handwerker aus ihrer Wohnung, sah aber noch, dass ein zweiter Mann ebenfalls ihre Wohnung verließ. Nachdem die Verdächtigen die Wohnung verlassen hatten, stellte die Seniorin das Fehlen eines Vergrößerungsglases fest.
„Falscher Polizist“ bedrängt 87-Jährige
In der Neustadt klingelte ein etwa 30 Jahre alter Mann bei einer 67-jährigen Bewohnerin, und gab an, die Wasserleitungen überprüfen zu müssen. Nach dem der Verdächtige, der sich eine Zeit lang allein in der Wohnung bewegte, gegangen war, stellte die Bewohnerin den Verlust ihres Schmuckes fest.
Und auch ein „falscher Polizeibeamter“ des K8 hat sein Unwesen in Kattenturm getrieben: Er teilte einer 87 Jahre alten Seniorin am Telefon mit, dass ihre Personalien auf einem Zettel in einem entwendeten Pkw gefunden worden seien. Auf diesem Zettel würde zudem stehen, dass sie eine ältere Dame sei – und mehre Sparbücher und Goldschmuck besitzen solle.
Der angebliche Polizeibeamte wollte nun von ihr diesbezüglich eine Bestätigung haben, und erkundigte sich zudem, wie viel Bargeld die Dame derzeit im Hause habe. Dieses teilte ihm die 87-Jährige mit, wurde aber, nachdem der „Polizeibeamte“ nun auch noch nach ihrem Girokontostand fragte, stutzig und legte auf.
Polizei warnt vor Trickbetrügern
Die Polizei appelliert erneut: Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Verschließen Sie Ihre Wohnungstür und überprüfen Sie selbst Ihren Wasseranschluss bzw. informieren Sie sich direkt bei den Stadtwerken. Falls Sie doch jemanden in die Wohnung lassen müssen, bitten Sie Nachbarn oder Verwandte hinzu. Fremde sollten nicht unbeaufsichtigt gelassen werden.
Sie verweist darauf, dass Polizei und Staatsanwälte am Telefon kein Bargeld fordern und niemals die finanzielle Situation erfragen. Sollten doch Zweifel aufkommen, sollte man bei der Polizei nachfragen.