Wenn am Samstagabend ab acht Uhr die ersten Besucher auf der Freiluftfete der Landjugend Heiligenrode eintrudeln und sich ein Bier bestellen, hat ein großer Teil der ehrenamtlichen Thekenkräfte schon einige Arbeitsstunden hinter sich – denn auch der Aufbau für die Party wird vor allem von Mitgliedern der Landjugend geleistet.
Ehrenamtliche wuppen die Party in Heiligenrode
Schon am Mittwoch gehen die Arbeiten auf dem Festplatz an der Bürsteler Heide los. „Wir hoffen, dass bis Samstagnachmittag alles steht, damit die Helfer sich noch mal ein paar Stunden ausruhen können, bevor es losgeht“, sagt Nina Priebe aus dem Organisationsteam der Landjugend.
Nur die Cocktailbar wird nicht von der Landjugend betrieben: „Das wäre einfach zu viel Arbeit, das könnten wir nicht stemmen.“
DJ Markus spielt Hits bis in die Morgenstunden
Für die Party selbst springt wie in den vergangenen Jahren DJ Markus auf die Bühne und wird bis in die Morgenstunden auflegen: 80er, 90er und aktuelle Hits, Musik auf deutsch genau so wie auf Englisch.
„Der DJ kommt jedes Jahr wieder gut an; er ist total motiviert und hat jetzt schon wieder angefangen, die Leute auf unserer Facebook-Seite nach speziellen Musikwünschen zu fragen“, berichtet Priebe.
Happy Hour zu Beginn der Party
Getränke gibt es laut Selbstauskunft zu „fairen Preisen“. Heißt konkret: Ein Bier gibt‘s für 1,50 und Mixgetränke für 2 bis 2,50 Euro. Von 20 bis 22 Uhr kostet in der Happy Hour alles noch einmal weniger.
Der Grund: „Wir wollen, dass die Fete schon früh in die Gänge kommt. Es gibt ja keinen Grund, mit dem Feiern bis tief in die Nacht zu warten.“ Das Konzept funktioniert: Eine Gruppe Sparfüchse, so erzählt Priebe, käme jedes Jahr früher, um schon auf Vorrat in der Happy Hour 200 Getränke zu bestellen. „Aber warum auch nicht“, so die Organisatorin.
Zusätzliche Biertheke – und mehr Toiletten
Die Freiluftfete der Landjugend ist längst Tradition, seit fast 60 Jahren wird in Heiligenrode gefeiert. 2015 kamen erstmals 2.300 Besucher in den Ortsteil. Durch den Zuwachs haben die Veranstalter ein Luxusproblem: Auch die Infrastruktur muss mitwachsen.
„Wir müssen uns immer wieder was Neues ausdenken – aber das macht ja auch Spaß“, so Priebe. Mitten auf dem Platz wird dieses Jahr eine zusätzliche Theke stehen, an der es nur Bier zu kaufen gibt. „Das soll die Abläufe noch mal beschleunigen“, erklärt die 27-Jährige.
Wo mehr Bier hineingeht, muss auch mehr wieder hinaus. Die Landjugend hat deshalb außerdem in einen speziellen Toilettenwagen investiert, der Platz für mehr Toiletten bietet, indem die Waschbecken einfach außen angebracht sind.
Landjugend macht kaum Gewinn
Der Eintritt zur Party kostet 5 Euro. Viel übrig bleibt davon am Ende nicht: Der DJ und die Security-Leute müssen bezahlt und Anschaffungen finanziert werden. „Irgendwas verschwindet immer oder geht kaputt“, weiß Priebe aus Erfahrung.
Gibt es doch einen Gewinn, wird davon im Herbst eine extra Party für die Helfer gegeben – die sich dann einmal selber feiern dürfen, statt stundenlang Bier zu zapfen.
Partybesucher von außerhalb wählen für die Fete am Samstag, 9. Juli, ab 20 Uhr, vom Autobahndreieck Stuhr die Abfahrt Richtung Groß-Mackenstedt. Von dort aus ist die Freiluftfete an der Bürsteler Heide ausgeschildert.