VON HENRIK BRUNS
„Man muss Nischen finden, in denen man sich behaupten kann. Und das ist hier gelungen“, betonte Achims Bürgermeister Rainer Ditzfeld. Gemeinsam mit Wirtschaftsförderer Martin Balkausky und Christine Galle vom Stadtmarketing zog es den Verwaltungschef zu drei Existenzgründern unter den Achimer Fachgeschäften, um sich über deren erste Erfahrungen zu informieren.
Geschäftsinhaber stoßen in Marktlücken
Die waren durchaus positiv. „Wir sind am 1. März gestartet und hatten gleich einen guten Zulauf“, berichtete Michael Balcke. Die „Marktlücke“, in die er gestoßen ist, sei wohl größer als angenommen: In der Langenstraße 11 a bietet er in seiner Firma Gartentechnik Balcke Reparaturen von Rasenmähern und Gartengeräten an und verkauft Pflanzenschutzmittel und Dünger.
Die jüngste Achimer Neueröffnung heißt „Handgemacht“ und findet sich in der Obernstraße 29: Katherina Fröhlich-Mylonas bietet dort handgefertigte Produkte aus dem gesamten Bundesgebiet sowie aus regionalen Behinderten-Werkstätten an. „Ich kann viele Geschichten über meine Lieferanten und Produkte erzählen“, sagt sie. Dass es bei ihr Individuelles gibt, das man anderswo kaum bekommt, verrät schon das Anhängsel „kreative Unikate“ im Geschäftsnamen.
Selbst nähen liegt im Trend
„Glückskind“ wiederum haben Claudia Salcher und Marco Poier ihren Laden in der Heilbronnstraße 11 genannt. Die dort momentan vorgehaltene Kinderbekleidung von Babygrößen bis zur Größe 128 soll ab Herbst mit Waren für ältere Kinder nach oben erweitert werden.
Weiterer wichtiger Eckpfeiler des Geschäfts ist aber auch das Angebot an Stoffen und sogar Nähkursen: Denn beispielsweise zu einer gekauften Hose ein Oberteil selbst zu nähen, liege im Trend, so Salcher, die außerdem berichtet: „Wir haben zudem viele Auftragsnäharbeiten – damit hatten wir am Anfang wirklich nicht gerechnet.“