Laut einer Konjunkturumfrage der IHK Nord macht sich bei der Hafenwirtschaft und in den Reedereien Optimismus breit, bei den Werften dagegen ist das Stimmungsbild getrübt.
„Sorgen bereiten den Unternehmen vor allem die Auslandsnachfrage und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen“, sagt Fritz Horst Melsheimer, Vorsitzender der IHK Nord. Der Geschäftsklimaindex der Hafenwirtschaft stieg von 103,1 Punkte im Herbst auf 112,9 Punkte im Frühjahr 2016.
Marktanteile gewonnen
„Gegenüber Rotterdam haben die beiden großen deutschen Seehäfen Hamburg und Bremerhaven beim Containerumschlag im ersten Quartal leichte Marktanteile gewonnen“, so der IHK Nord-Vorsitzende Melsheimer.
Aber die Ukraine-Krise und das stagnierende Geschäft seien eine Belastung für die Branche. Obwohl das Ende der Schifffahrtskrise noch nicht abzusehen sei, ist auch der Konjunkturbarometer bei den Reedern leicht angestiegen.
Weil von der negativen Entwicklung der Schifffahrt auch die Banken betroffen seien, rechnet Melsheimer nicht damit, „dass sich die Charterraten und die Marktwerte der Schiffe in 2016 nicht nachhaltig erholen.“
Werften blicken pessimistisch in die Zukunft
Der Geschäftsklimaindex bei den Schiffsbauern hat sich gegenüber dem Herbst 2015 deutlich verschlechtert, er sank von 119,2 Punkte auf 83,2 Punkte
„Zwar sind die deutschen Werften trotz hart umkämpfter Märkte im Spezialschiffbau nach wie vor sehr erfolgreich, die angespannte Lage im Weltschiffbau mit geringen Auftragseingängen hat aber auch den Werften hierzulande die Stimmung verhagelt“, erläuterte der IHK Nord-Vorsitzende.