Die Hemelinger Heerstraße ist im Wandel. Es haben Geschäfte geschlossen, einige sind dazugekommen. Auf jeden Fall ist die Meile zwischen der Hannoverschen Straße und der Bultstraße immer noch das Zentrum des Stadtteils.
„Viele Alteingesessene kommen hier zum Bummeln, zu Fuß oder mit dem Fahrrad, und treffen ihre Nachbarn“, sagt Emilia Seekamp. Ihr Gasthaus ist seit 145 Jahren der Treffpunkt in Hemelingen. „Es könnte wieder mehr Geschäfte geben“, räumt sie ein.
Die Leute wollen draußen sitzen
Aber auch heute ist das Angebot recht breit, für viele Dinge des täglichen Bedarfs gibt es Läden. Das sind nicht nur einige große Supermärkte, auch alteingesessene Betriebe, wie die Fleischerei Holtkamp zum Beispiel. Die Kunden kommen nicht nur aus Hemelingen, sondern sogar aus Achim, wie Niels Holtkamp erzählt.
Er wiederum findet die Gastronomie im Stadtteil gut, den Holzkohlegrill, der vor einigen Jahren nebenan neu aufgemacht hat, das Gasthaus und das Eiscafé. „Das wollen die Leute: Draußen sitzen und schauen, wer vorbeikommt, auch wenn es manchmal etwas laut ist.“
Die Grünfläche wird von den Anwohnern selbst gepflegt
Überhaupt, der Verkehr: Parkplätze fehlen, finden sowohl Holtkamp wie auch Seekamp. Und die Tempo 30-Zone müsste besser kontrolliert werden. „Bei uns klirren die Gläser, wenn die Autos vorbeibrausen“, sagt Seekamp. Die Polizei müsse Geschwindigkeitskontrollen durchführen.
Der Zustand der Straße macht ihnen Sorgen, die Fahrbahn müsste erneuert und die Grünflächen gepflegt werden – „das machen wir vor unserer Tür selbst“, so die Gastwirtin.
„Wir haben eine tolle Nachbarschaft.“
„Manchmal fühlen wir uns von der Stadt etwas vernachlässigt.“ Stadtteilmanagerin Birgit Benke sieht Verbesserungspotenzial: „Man sollte versuchen, die Straße attraktiver zu machen und die Aufenthaltsqualität zu verbessern.“
Aber trotz allem ist Hemelingen auch wie ein Dorf, und das hier ist sein Treffpunkt. Seekamp lobt: „Wir haben eine tolle Nachbarschaft.“