Die B75 ist am Wochenende zwischen den Anschlussstellen Huchting und Dreieck Delmenhorst gesperrt, weil die marode Brücke an der Heinrich-Plett-Allee in Huchting abgerissen wird.
Etwa 40.000 Autos täglich müssen weite Umleitung nutzen
Der Wardamm dürfte sich an diesen Tagen größter Beliebtheit erfreuen –bei all jenen Huchtingern, die die Ochtum in Richtung Innenstadt überqueren wollen. Die Bundesstraße ist für Huchting die wichtigste Verbindung zum Rest der Welt.
Doch auch von anderen Fahrern wird die Strecke stark genutzt: Etwa 40.000 Autos und Lkw befahren die Strecke durchschnittlich pro Tag. Von Freitag, 5. August, ab 20 Uhr, bis Montag, 8. August, voraussichtlich 4 Uhr morgens, wird dieser Verkehr großräumig über die A1, das Bremer Kreuz und die A27 umgeleitet. Hinweistafeln sind bereits aufgestellt.
Betonbrocken fallen auf ein Bett aus Sand
Eine Arbeit für Feingeister ist der Abriss der Brücke nicht: Vier große Bagger hämmern mit hydraulischen Meißeln an dem Bauwerk herum, bis der Beton Stück für Stück herausbricht. Auf der Bundesstraße werden die Materialien getrennt und mit Lastern zur Entsorgung nach Delmenhorst transportiert.
Insgesamt kommen so 1.600 Tonnen Material zusammen. Damit die herabfallenden Brocken die B75 nicht zerstören, wird die Bundesstraße mit Sand gepolstert. „Schon jetzt ist viel Sand vor Ort. Sobald die Schilder und Leitplanken abmontiert sind, beginnen die Arbeiter ab Freitagnacht, ein 50 Zentimeter hohes Sandbett auszulegen“, erklärt Michael Pelster vom Amt für Straßen und Verkehr.
Ein Wochenende soll für den Brückenabriss wohl ausreichen
Ursprünglich waren zwei aufeinanderfolgende Wochenenden für den Abriss vorgesehen – denn auch die sogenannten „Widerlagerwände“, die Flügel zu beiden Seiten der B75, auf der die Brücke aufliegt, müssen entfernt werden.
„Wir gehen momentan aber davon aus, dass alles an einem Wochenende weg kommt“, so Pelster. Ab Montag ist von Huchtings Brücke dann voraussichtlich nichts mehr zu sehen.
Nächste B75-Sperrung für den Neubau erst im Januar 2017
Wer Samstag den Abriss beobachten möchte, braucht sich keinen Platz an der Fußgängerbrücke zu reservieren. „Dort ist eine hohe Wand angebracht, als Schutz vor herumfliegenden Teilen“, so Pelster. An den Abhängen können Schaulustige die Arbeiten verfolgen – allerdings nur mit genügend Sicherheitsabstand.
Bis an der Heinrich-Plett-Allee wieder eine Überführung für den motorisierten Verkehr über die Bundesstraße führt, dauert es noch bis November 2017. Bis dahin wird die B75 an insgesamt vier weiteren Wochenenden gesperrt – das nächste Mal allerdings erst von 13. bis 15. Januar 2017.